Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Wohnungspolitik in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die klassischen Instrumente der Wohnungspolitik (Objekt- vs. Subjektförderung) ließen sich nach dem Anschluss der DDR an die BRD nicht einfach so auf den spezifischen ostdeutschen Wohnungsmarkt anwenden. Es mussten neue Instrumente entwickelt und angewendet werden. Eines davon ist der 2002 von der rot-grünen Bundesregierung initiierte Stadtumbau Ost. Wohnungspolitik in Deutschland wird in diesem Zusammenhang als alle politischen und verbandlichen Aktivitäten bezeichnet, die sich mit der Wohnraumversorgung der Bevölkerung, dem Neubau, der Modernisierung und der Erhaltung von Wohnungen befassen (Schubert 2006). Diese Vorstellung scheint aber inzwischen überholt, denn erstmals in der Geschichte der Wohnungspolitik in Deutschland geht es beim Stadtumbau als Teil der Städtebauförderung eben nicht mehr nur im Schaffung, Erhaltung oder Modernisierung sondern explizit auch um Rückbau leer stehenden Wohnraums. Mit der Einführung des Stadtumbauprogramms wurde somit ein völlig neuer Weg eingeschlagen, der neben der Aufwertung einzelner Stadtteile auch den Abriss leer stehender Wohnung vorsieht. Wie es soweit kommen konnte und welche Ziele mit dem neuen Instrument Stadtumbau verfolgt werden, soll diese Arbeit klären. Zunächst wird dabei die Ausgangslage, die zur Einführung des Stadtumbauprogramms geführt hat, beschrieben, anschließend auf den Grundgedanken und die rechtliche Verortung des Stadtumbauprogramms und die Umsetzung des Programms selbst eingegangen und zum Abschluss einige negative Auswirkungen des Programms zusammentragen.
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