äusserst ungewöhnlich - aber umwerfend schön
Drohnen, Drohnen, Drohnen. Meist denkt man dabei an deren militärischen Einsatz. Oder an unerlaubte Fotos von Nachbars Garten. Was sich damit aber zum Erstellen schöner Bildbände veranstalten lässt, zeigen das Moskowiter Autorenteam bestehend aus acht
Personen: Fotografen, Naturwissenschaftler und IT-Experten.
Zitat aus dem Klappentext: "Mithilfe…mehräusserst ungewöhnlich - aber umwerfend schön
Drohnen, Drohnen, Drohnen. Meist denkt man dabei an deren militärischen Einsatz. Oder an unerlaubte Fotos von Nachbars Garten. Was sich damit aber zum Erstellen schöner Bildbände veranstalten lässt, zeigen das Moskowiter Autorenteam bestehend aus acht Personen: Fotografen, Naturwissenschaftler und IT-Experten.
Zitat aus dem Klappentext: "Mithilfe von Hubschraubern, Ultraleichtflugzeugen, Luftschiffen und Heißluftballons sowie ferngesteuerten Flugmodellen und Drohnen erstellen die Fotografen außergewöhnliche und fantastische Aufnahmen rund um unseren Erdball - vom Nordpol bis zur Antarktis.".
Der Untertitel des Bildbandes lautet ja "Atemberaubende Ansichten unserer Erde". Dem lässt sich nur in vollem Umfang zustimmen. Ob es Wien, Rom, Siena, Florenz oder die Pazifikinsel Sachalin ist, ob es Singapur, Abu Dhabi, Marokko, die Niagarafälle, die Scharrbilder von Nasca in Peru oder Buenos Aires ist - die drucktechnisch hervorragenden Farbfotos lassen den Betrachter diese Städte und Naturwunder aus einer komplett anderen, komplett neuen Perspektive bewundern.
Wobei sehr vieles auf den ersten Blick etwas befremdlich wirkt. Nicht weil es nicht schön wäre, sondern weil die Autoren viele Fotos mit einem Fisheye-Objektiv, also einem extremen Weitwinkel-Objektiv aufgenommen haben. Was einerseits zu optisch sehr verzerrten Blickwinkeln führt, in manche Bilder muss man sich erst mal förmlich rein denken (holländische Tulpenfelder auf Seite 56) oder die in Gestalt der Erdkugel abgebildete Rundum-Panorama-Aufnahme des Raja-Ampat-Archipels westlich von Neuguinea. Andererseits erhält man aber einen super Überblick über die Städte etc.
Im Anhang erfährt man dann noch einiges zur Entstehung dieser faszinierenden Fotos.
Als Extra-Bonbon werden noch die allerdings sehr kleinen QR-Codes der im Internet veröffentlichten Bilder angeboten. Wessen Smartphone in der Lage ist, diese Codes zu lesen, kann sich die Fotos auf sein Smartphone oder Tablet downloaden und die Photos zoomen, rotieren, bei Vorhandensein einer VR-Brille noch mehr bewundern.
Zwei kleine Negativ-Anmerkungen: wie die in Ostasien befindliche Pazifikinsel Sachalin oder die Halbinsel Jamal, die östlich des Ural liegt, es im Inhaltsverzeichnis in die Rubrik 'Europa' geschafft haben, ist ein Rätsel. Bei Jamal macht aber Sergej Anisimovs Foto eines grinsenden Rentiers diesen Fehler mehr als wett...
Auf einem etwas älteren Tablet, welches unter Android 5 arbeitet und nur über eine eher unterdurchschnittliche Kamera verfügt war keine QR-App in der Lage, die sehr kleinen QR-Codes zu interpretieren. Auf einem neuen Smartphone mit Android 7.1 und einer 23MP-Kamera war das absolut kein Problem.
Dennoch steht fest, dass auch die glücklichen Smartphone- und Tablet-Nichtbesitzer, die lieber in einem echten, duftenden, auf Papier gedruckten Buch blättern, ihre überwältigend helle Freude haben.