Transkontinentale Welterfahrungen in Europa, aber auch in Asien, Afrika und Amerika, stellen ein Spezifikum des 16. Jahrhunderts dar und heben diese Epoche besonders hervor. Welterfahrungen dieser Intensität hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Vor allem in Europa gelang es, das geographische und kulturelle Wissen von jenen Regionen der Erde, die im Zuge der europäischen Expansion des 15. und 16. Jahrhunderts bekannt geworden waren, zu systematisieren und darüber zu verfügen.Die vorliegende Monographie versucht neue Orientierungsmöglichkeiten, Perspektiven und Einsichten der europäischen Geschichtswissenschaften aufzuzeigen, die in unserer globalisierten Gegenwart dringend geboten sind. Dies gilt insbesondere für die Interdependenz zwischen der Geschichte Asiens, Afrikas, Amerikas und Europas. Im Detail geht es nicht nur um die kontinentalen Räume, sondern vor allem um den transkontinentalen Vergleich von Handels-, Wirtschafts- und Herrschaftssystemen, Religionen, Konfessionen,Lebenssystemen und Politik, Eliten, Bildung, Medien und Wissenschaft.