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Die Neue Zeitung für Einsiedler (Magazin der Internationalen Arnim-Gesellschaft) ist eine interdisziplinäre Zeitschrift, die neue Aspekte zu bekannten Werken der Romantik bietet, bisher unbekannte Quellen und Texte der Epoche vorstellt und damit einen wichtigen Beitrag zur Romantik liefert. Neben den literarischen Beiträgen und Miszellen enthält das Heft Berichte zu Arnim-Orten, Ausstellungen und Rezensionen. So untersucht Hans Dierkes Arnims literarische Darstellung des christlichen Predigers im Kontext seiner theologischen Ästhetik. Irmgard Knechtges-Obrecht verortet Robert Schumanns Gesänge…mehr

Produktbeschreibung
Die Neue Zeitung für Einsiedler (Magazin der Internationalen Arnim-Gesellschaft) ist eine interdisziplinäre Zeitschrift, die neue Aspekte zu bekannten Werken der Romantik bietet, bisher unbekannte Quellen und Texte der Epoche vorstellt und damit einen wichtigen Beitrag zur Romantik liefert. Neben den literarischen Beiträgen und Miszellen enthält das Heft Berichte zu Arnim-Orten, Ausstellungen und Rezensionen. So untersucht Hans Dierkes Arnims literarische Darstellung des christlichen Predigers im Kontext seiner theologischen Ästhetik. Irmgard Knechtges-Obrecht verortet Robert Schumanns Gesänge der Frühe op. 133 im biografischen Beziehungsgeflecht zu Bettina, ihrer Tochter Gisela, Clara Schumann, Hölderlin und Beethoven. Olaf Müller vermutet, dass es in der Auseinandersetzung Arnims mit Johann Wilhelm Ritter auch um die Frage der Entdeckung der ultravioletten Strahlen geht. Markus Schwering denkt darüber nach, wie Eichendorff, Tieck und E.T.A. Hoffmann die Italiensehnsucht literarisch gestalten können, obwohl der Erfahrungsbezug fehlt. Jack Zipes verfolgt die Entwicklung des literarischen Märchens als Gattung und weist darauf hin, dass sich diese Erzählform viele Motive, Themen und Zeichen aus der Folklore »aneignete« und mit Elementen anderer literarischer Gattungen kombinierte.
Das diesjährige Heft bietet unter der Rubrik »Geschichte der Editionen der Werke Achim von Arnims« zwei wichtige Dokumentationen: Zum einen bespricht Roger Paulin die Editionen von Max Morris (1806), Monty Jacobs (1808) und Reinhold Steig (1894-1913), zum anderen liefert Lothar Ehrlich einen Überblick der großen auf 40-bändigen geplanten Weimarer Arnim-Ausgabe.
Mit Briefen, Gedichten, und zeitgenössischen Zeugnissen gibt Heinz Härtl in seiner Chronik des jungen Brentano Einblick in die Familie und das Leben des außergewöhnlichen Mitglieds eines weitverzweigten Clans. Hans Dierkes macht in einer Miszelle auf das Arnimkonvolut im Josef Körner-Nachlass (Universitäts- und Landesbibliothek Bonn) mit Körners Abschrift eines verlorenen Brief Arnims an Wilhelm Dorow vom 25. November 1809 aufmerksam. Dezsö Gurka stellt die neu aufgefundene Trauerrede zum Tode von Julie von Charpentier, Friedrich von Hardenbergs (Novalis') zweiter Verlobten, vor, und liefert mit der Rekonstruktion des Freiberger mineralogischen Netzwerks neue Aspekte zur Deutung der Motive im Heinrich von Ofterdingen.
Über Schloss Wiepersdorf berichten Petra Heymach und Annette Rupp, während Clemens Franke und Mathias Gebauer auf die laufenden Veranstaltungen in Zernikow hinweisen. Katja Kaluga beschreibt die Wechselausstellung »'Die Natur will, dass Kinder Kinder sind...' - Kindheit im Wandel [...]« im Freien Deutschen Hochstift, und Barbara Steingießer berichtet über die Sonderausstellung von Günther Ueckers Lichtbogen und die zwei Benefizkonzerte für die Ukraine des ukrainischen Komponisten und Klaviervirtuosen Vadim Neselovskyi im Goethe-Museum in Düsseldorf. Mit der Rezension des vonHeinz Härtl in vier Bänden herausgegebenen Briefwechsels der jungen Bettina würdigt Roswitha Burwick die Ausgabe als bedeutende wissenschaftliche Leistung.
Der Band schließt mit drei Nachrufen auf Frederick Burwick, Heinz Rölleke, und Stefan Nienhaus, der Arnim-Bibliografie 2020 2022, den Listen der Bände der Weimarer Arnim-Ausgabe und der Schriften der Internationalen Arnim-Gesellschaft, sowie dem Protokoll der Mitgliederversammlung der Internationalen Arnim-Gesellschaft in Düsseldorf 2023.