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Wo liegt die Grenze zwischen legitimer Kritik an Israel und Antisemitismus? Hat sich der Antisemitismus in der Ideenwelt des Islam etabliert? Inwieweit spielen bei linkem Antizionimus antisemitische Topoi eine Rolle? Seit einigen Jahren gibt es eine neue, weltweit geführte Debatte über den Antisemitismus. Nicht mehr Rechtsextremismus und Vergangenheitsbewältigung stehen dabei im Vordergrund, sondern die kontroversen Positionen gegenüber dem Nahostkonflikt. In zahlreichen Originalbeiträgen dokumentiert der Band den internationalen Stand der Debatte erstmals für das deutsche Publikum. Mit Texten…mehr

Produktbeschreibung
Wo liegt die Grenze zwischen legitimer Kritik an Israel und Antisemitismus? Hat sich der Antisemitismus in der Ideenwelt des Islam etabliert? Inwieweit spielen bei linkem Antizionimus antisemitische Topoi eine Rolle? Seit einigen Jahren gibt es eine neue, weltweit geführte Debatte über den Antisemitismus. Nicht mehr Rechtsextremismus und Vergangenheitsbewältigung stehen dabei im Vordergrund, sondern die kontroversen Positionen gegenüber dem Nahostkonflikt.
In zahlreichen Originalbeiträgen dokumentiert der Band den internationalen Stand der Debatte erstmals für das deutsche Publikum. Mit Texten von Omer Bartov, Ulrich Beck, Micha Brumlik, Ian Buruma, Judith Butler, Dan Diner, Daniel Jonah Goldhagen, Thomas Haury, Jeffrey Herf, Tony Judt, Gerd Koenen, Matthias Küntzel, Antony Lerman, Andrei Markovits, Michael Walzer, Robert Wistrich und Moshe Zimmermann.
Autorenporträt
Rabinovici, Doron
Doron Rabinovici, 1961 in Tel Aviv geboren, in Wien aufgewachsen, ist Schriftsteller und Historiker. Sein Werk umfasst Kurzgeschichten, Romane und wissenschaftliche Beiträge. In Österreich hat er immer wieder prominent Position gegen Rassismus und Antisemitismus bezogen. Für sein Werk wurde er zuletzt mit dem Anton-Wildgans- Preis und dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet.

Sznaider, Natan
Natan Sznaider, 1954 in Deutschland als Kind aus Polen stammender staatenloser Überlebender der Shoah geboren, ging mit 20 Jahren nach Israel und studierte an der Universität von Tel Aviv Soziologie, Psychologie und Geschichte. Er lehrt heute als Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. Im Suhrkamp Verlag erschien 2007 von ihm, zusammen mit Daniel Levy: Erinnerungen im globalen Zeitalter: Der Holocaust.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Claus Leggewie bespricht einen Sammelband, der sich mit der Frage beschäftigt, ob es sechzig Jahre nach Auschwitz einen neuen Antisemitismus gibt. Die "leidenschaftliche Debatte" wird von Autoren aus Amerika, Israel und Westeuropa geführt, berichtet der Rezensent. Omer Bartov und Robert Wistrich konstatieren in ihrem Beitrag, dass der heutige Antisemitismus sich als "Abwehrideologie gegen kulturelle Globalisierung überhaupt" zeigt, wie auch Thomas Hardy in der "Anti-Globalisierungsbewegung" antisemitische Elemente wahrnimmt, fasst der Rezensent zusammen. Desgleichen sind aber auch Beiträge in dem Sammelband enthalten, die sich gegen das wohlfeile "Totschlagargument" des Antisemitismus-Vorwurfs wenden, so ein zufrieden wirkender Leggewie, der lediglich bedauert, dass kein Beitrag aus der islamischen Welt enthalten ist.

© Perlentaucher Medien GmbH