Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Gut 15 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges sprechen manche Analysten vom Ausbruch eines neuen Kalten Krieges. Gut 15 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges zwischen der USA und der Sojetunion, so ihre These, erinnert die Lage in Zentralasien frappierend an die vor 1990. Alte Gräben brechen wieder auf, dank ihres Reichtums an Energieresourcen (insbersondere Gas) und ihrer geostrategisch wichtigen Lage hat sich die Region zu einem der wichtigsten Brennpunkte in der globalen Politik herauskristallisiert. Daher ringen die USA, Russland und China in Zentralasien massiv um Einfluss - um Macht, Rohstoffe, Geld. Mit anderen Worten: Es tobt ein neuer Kalter Krieg. Das Standardkonzept zur Erklärung des Kalten Krieges (und der Welt überhaupt zu Zeiten des Kalten Krieges) war der Neorealismus Waltz'scher Prägung. Mit dem Ende des Kalten Krieges jedoch wurden die Erklärungsgrenzen des Neorealismus offenkundig, und der Konstruktivismus - besonders in der von Alexander Wendt vorgeschlagenen Ausprägung - trat in die politikwissenschaftlichen Debatten ein. Diese Arbeit geht der Frage nach, inwieweit die Erklärungskraft des Neorealismus für die jüngeren Entwicklungen in Zentralasien Bestand hat - lässt sich die "alte" Theorie auch auf die neuen Entwicklungen anwenden? Neben einer Darstellung der Neorealismus-Konzepte von Kenneth Waltz und Robert Gilpin im Theorieteil liefert diese Arbeit eine empirische Analyse der geopolitischen Verschiebungen in Zentralasien, um sodann die Erklärungskraft des Neorealismus kritisch zu diskutieren.
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