Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen - bei kleinen Mägen wirkt Magnum-Schokoladeneis wahre Wunder. Und wenn man dann noch auf Nummer sicher gehen will, dass der Nachwuchs Papa auch wirklich doller lieb hat als Mama, empfiehlt der Experte stundenlange "Super-Mario-Kart"-Sessions im geheimen Kämmerlein und "Warcraft II"-Crashkurse mit Schwerpunkt Ork-Abschlachten. So kann aus einem "schlechten Vater" ganz schnell der "beste Vater der Welt" werden...
Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen - bei kleinen Mägen wirkt Magnum-Schokoladeneis wahre Wunder. Und wenn man dann noch auf Nummer sicher gehen will, dass der Nachwuchs Papa auch wirklich doller lieb hat als Mama, empfiehlt der Experte stundenlange "Super-Mario-Kart"-Sessions im geheimen Kämmerlein und "Warcraft II"-Crashkurse mit Schwerpunkt Ork-Abschlachten. So kann aus einem "schlechten Vater" ganz schnell der "beste Vater der Welt" werden...
Guy Delisle wurde 1966 in Quebec geboren und studierte ab 1984 plastische Kunst in Toronto. Von 1986 bis 1988 hat er für das Zeichentrickstudio CinéGroupe in Montréal gearbeitet, anschließend ging er nach Europa und arbeitete bei verschiedenen Studios in München, Berlin und Valencia. Seit 1991 lebt und arbeitet Guy Delisle in Montpellier. Bereits während seiner Studienzeit veröffentlichte Guy Delisle erste Comics und nahm darüber hinaus auch an verschiedenen Ausstellungen teil. Nach einigen Jahren, in denen er sich vor allem dem Zeichentrickfilm widmete, erwachte die Lust an Comics wieder und er veröffentlichte diverse Comic-Alben bei L¿Association: "Réflexion" (1996), "Aline et les autres" (1999) und schließlich "Shenzhen" (2000), das im September 2005 bei Reprodukt in deutscher Sprache erscheint. Nachdem seine beiden ersten Bücher noch der Erkundung der formalen Mittel des Mediums Comic gewidmet waren, erzählt er in "Shenzhen" in autobiografischen Vignetten von einem längeren Aufenthalt in der chinesischen Metropole, in die es ihn verschlagen hat, um die Produktion einer Zeichentrickserie zu beaufsichtigen. Mit einem besonderen Augenmerk auf die alltäglichen Rituale präsentiert der Autor in "Shenzhen" ein modernes China und findet einen eigenen Blickwinkel auf die kulturellen Unterschiede zur europäischen Lebensweise. Mit "Pjöngjang" hat Guy Delisle kurz darauf ein weiteres Buch bei L¿Association vorgelegt, in dem er auf ähnliche Weise seine ungewöhnlichen Erlebnisse in der nordkoreanischen Hauptstadt festhielt. Guy Delisles Zeichenstil ist einfach und markant - überflüssige Details wird man in seinen Büchern vergeblich suchen. Von 2001 bis 2004 veröffentlichte Guy Delisle bei Dargaud die Serie "Inspecteur Moroni" um einen tollpatschigen aber gutmütigen Polizeiinspektor. Weitere Informationen unter www.guydelisle.com.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
So muss ein Vater sein, freut sich Michael Pilz angesichts von Guy Delisles Fortsetzung seines Comicratgebers. Fern von Männlichkeitsdiskursen entwirft der Autor laut Pilz einen herrlich schlechten Vater, Computer spielend, Schokolade futternd, die Welt via Google erklärend. Dass die Story dem Leben abgeschaut und die Figur der Autor selbst ist, bezweifelt der Rezensent nicht. Präzise und kindlich zugleich gezeichnet, wie bei Delisle, wird daraus für Pilz tatsächlich so etwas wie ein Ratgeber.