Am 20. November 2008 wird nach aufwändiger Sanierung die Schwäbisch Haller Johanniterhalle mit einer Neupräsentation des Bestandes Alter Meister aus der Sammlung Würth wiedereröffnet.Die durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG getragene Generalsanierung des säkularisierten Kirchengebäudes aus dem 12. Jahrhundert umfasst nicht nur den Einbau modernster Haus-, Sicherheits-, Klima und Sanitärtechnik, nach höchsten musealen Standards sondern auch die denkmalgerechte Restaurierung des originalen gotischen Dachwerks von 1400/01der sich als ältester seiner Art in Süddeutschland erweist. Zahlreiche, durch die über zweihundertjährige profane Nutzung des Gebäudes entstandene, Verunklärungen wurden entfernt, Dekorelemente erneuert, Fassaden gereinigt und der Dachstuhl freigelegt, so dass das Gebäude nun wieder in seiner ursprüngliche Gestalt, Schönheit und Qualität erlebbar ist. Als Museum bildet es nun die ideale Heimstatt für die bedeutende Sammlung Alter Meister in der Sammlung Würth, deren Kernbestand der 2003 von der Familie Würth erworbene ehemals Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz, Donaueschingen ist.Das hochkarätige Konvolut spätmittelalterlicher Kunst, zu dem Lucas Cranachs phänomenale "Familie des Naturmenschen" ebenso gehört, wie zahlreiche Tafelbilder des Meisters von Meßkirch, ein Damenbildnis des Hans Süss von Kulmbach oder aber ein großartiges "Porträt eines Herrn" von Andreas Haider, konnte mittlerweile um einige Spitzenwerke, sowohl auf dem Gebiet der Tafelmalerei als auch der Skulptur ergänzt werden. Als eigentliche Sensation dürfen aber zweifelsohne die Neuzugänge aus der Hand Lucas Cranach des Älteren gewertet werden. Es sind dies das 1525 entstandene Bildnis einer reich geschmückten und in idealer Schönheit erstrahlenden heiligen Barbara in einer bewaldeten Landschaft von Lucas Cranach d. Ä. und seine, in die 1520er Jahren entstandene, und damit früheste Version des Gemälde "Christus segnet die Kinder", die vielen Fachleuten als die stärkste ihrer Art gilt.