Räuber Grapsch hat das Rauben aufgegeben, liegt den ganzen Tag auf seiner Ofentür und langweilt sich zu Tode. Doch dann lädt Freund Max die Grapsche zu einer Reise in die Wüste ein. Natürlich sind sie Feuer und Flamme!
Gudrun Pausewang wird 80 Jahre alt und was treiben einige ihrer beliebtesten Figuren? Die Grapsche zieht es, wie die Autorin auch, in die weite Welt hinaus. Mit ihrer Meerschweinchenzucht und dem Klomobil im Gepäck besteigen sie das Optimum: ein Gefährt, das fahren, fliegen und schwimmen kann. Die Wüste ruft und Räuber Grapsch juckt es in den Fingern, wieder mit dem Rauben anzufangen ...
Gudrun Pausewang wird 80 Jahre alt und was treiben einige ihrer beliebtesten Figuren? Die Grapsche zieht es, wie die Autorin auch, in die weite Welt hinaus. Mit ihrer Meerschweinchenzucht und dem Klomobil im Gepäck besteigen sie das Optimum: ein Gefährt, das fahren, fliegen und schwimmen kann. Die Wüste ruft und Räuber Grapsch juckt es in den Fingern, wieder mit dem Rauben anzufangen ...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.03.2008Soziale Räuberleiter
Die Resozialisation von Straftätern wird sicher nicht einfacher, wenn man erst spät damit beginnt. Der notorische Räuber Grapsch etwa, den im Kinderbuch von Gudrun Pausewang einst seine Frau Olli zum anständigen Leben verdonnerte, tut sich damit, mittlerweile längst mehrfacher Großvater, immer noch schwer. Dann aber geschieht ein mittleres Wunder, der artistische Furor packt das Rauhbein, und weil sich die Bilder, die er im Wald mit kraftmeierischer Geste auf die Leinwand wirft, in den Händen seiner Frau in ganz erkleckliche Summen verwandeln, sieht die Zukunft der Familie Grapsch auf einmal angemessen rosig aus, wenigstens fürs Erste. Natürlich lebt der schöne Band vom spannungsreichen Verhältnis zwischen dem Räuber und seiner Frau, zwischen krimineller Neigung und Einsicht in die Notwendigkeit eines konformen Lebenswandels. Und Gudrun Pausewang, deren Bücher "Die Wolke", "Die letzten Kinder von Schewenborn" oder "Die Meute" längst zu Klassikern der Jugendliteratur geworden sind, die sich also durchaus auf ernste Töne und große Themen versteht, zeigt hier einen immer von großer Stilsicherheit begleiteten Mut zum zweckfreien Fabulieren, der ihrer Räuberpistole entschieden guttut. Für ihren Helden und seine Familie aber beginnt eine Reise voller Abwege, und dass man seinen Imbiss am See einnehmen will und dabei einer Fata Morgana aufsitzt, ist noch das geringste Problem. "Picknick ist Picknick, egal wo", findet der Räuber Grapsch, und für diesen hedonistischen Pragmatismus schließt man ihn ganz schnell ins Herz. Übermorgen feiert Gudrun Pausewang ihren achtzigsten Geburtstag. (Gudrun Pausewang: "Neues vom Räuber Grapsch". Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2008. 320 S., geb., 14,95 [Euro]. Ab 6 J.) spre
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Resozialisation von Straftätern wird sicher nicht einfacher, wenn man erst spät damit beginnt. Der notorische Räuber Grapsch etwa, den im Kinderbuch von Gudrun Pausewang einst seine Frau Olli zum anständigen Leben verdonnerte, tut sich damit, mittlerweile längst mehrfacher Großvater, immer noch schwer. Dann aber geschieht ein mittleres Wunder, der artistische Furor packt das Rauhbein, und weil sich die Bilder, die er im Wald mit kraftmeierischer Geste auf die Leinwand wirft, in den Händen seiner Frau in ganz erkleckliche Summen verwandeln, sieht die Zukunft der Familie Grapsch auf einmal angemessen rosig aus, wenigstens fürs Erste. Natürlich lebt der schöne Band vom spannungsreichen Verhältnis zwischen dem Räuber und seiner Frau, zwischen krimineller Neigung und Einsicht in die Notwendigkeit eines konformen Lebenswandels. Und Gudrun Pausewang, deren Bücher "Die Wolke", "Die letzten Kinder von Schewenborn" oder "Die Meute" längst zu Klassikern der Jugendliteratur geworden sind, die sich also durchaus auf ernste Töne und große Themen versteht, zeigt hier einen immer von großer Stilsicherheit begleiteten Mut zum zweckfreien Fabulieren, der ihrer Räuberpistole entschieden guttut. Für ihren Helden und seine Familie aber beginnt eine Reise voller Abwege, und dass man seinen Imbiss am See einnehmen will und dabei einer Fata Morgana aufsitzt, ist noch das geringste Problem. "Picknick ist Picknick, egal wo", findet der Räuber Grapsch, und für diesen hedonistischen Pragmatismus schließt man ihn ganz schnell ins Herz. Übermorgen feiert Gudrun Pausewang ihren achtzigsten Geburtstag. (Gudrun Pausewang: "Neues vom Räuber Grapsch". Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 2008. 320 S., geb., 14,95 [Euro]. Ab 6 J.) spre
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- Zum 80. Geburtstag von Gudrun Pausewang; - Potenzial zum Vorleseklassiker; - Autorin mit großem Renommee