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Die Gier nach dem Neuen oder Wie Europa die Welt eroberte Das Neue ist immer und überall. Aber in Europa, während der Renaissance, entstand diese Gier nach Neuem, dies systematische Suchen, dies Finden- und Erfindenwollen. Das war etwas Neues und eben der Unterschied zu China, wo man bekanntlich das Schießpulver erfunden hat - aber daraus entstand keine innovative Dynamik.
Das Neue ist immer und überall. Aber in Europa, während der Renaissance, entstand diese Gier nach Neuem, dies systematische Suchen, dies Finden- und Erfindenwollen. Das war etwas Neues und eben der Unterschied zu China,
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Produktbeschreibung
Die Gier nach dem Neuen oder Wie Europa die Welt eroberte
Das Neue ist immer und überall. Aber in Europa, während der Renaissance, entstand diese Gier nach Neuem, dies systematische Suchen, dies Finden- und Erfindenwollen. Das war etwas Neues und eben der Unterschied zu China, wo man bekanntlich das Schießpulver erfunden hat - aber daraus entstand keine innovative Dynamik.
Das Neue ist immer und überall. Aber in Europa, während der Renaissance, entstand diese Gier nach Neuem, dies systematische Suchen, dies Finden- und Erfindenwollen. Das war etwas Neues und eben der Unterschied zu China, wo man bekanntlich das Schießpulver erfunden hat - aber daraus entstand keine innovative Dynamik.
Das Neue und die Sucht danach steht am Beginn der Moderne und damit am Beginn der europäischen Eroberung der Welt, die mittlerweile ihr Ende gefunden hat und auch in der erweiterten Form des "Westens" nun in Frage gestellt wird. Europa jedenfalls hat sich mental von seiner aggressiven Neugier verabschiedet, stattdessen werden Bewahren und Konservieren als humanes Modell gegen den zerstörerischen Kapitalismus angelsächsischer Prägung in Stellung gebracht - was vom Eintritt Chinas und Indiens in die globale Dynamik zu halten ist, ob dort das Neue im emphatischen Sinn entstehen wird, bleibt abzuwarten.
Neugier ist ein Grundmotiv europäischen Denkens, das Neue ist die Denkfigur der Moderne: Das Merkur-Doppelheft (Nr. 712/713) erscheint Mitte September.
Autorenporträt
Karl Heinz Bohrer, geboren 1932, Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Bielefeld, seit 1984 Herausgeber des MERKUR. Veröffentlichungen: Die gefährdete Phantasie (1970), Die Ästhetik des Schreckens (1978), Ein bißchen Lust am Untergang (1979), Plötzlichkeit (1981), Der romantische Brief (1987), Nach der Natur (1988), Der Abschied (1996), Die Grenzen des Ästhetischen (1998). Kurt Scheel, geboren 1948, studierte Germanistik, Politische Wissenschaft, Soziologie in Hamburg, München, Berlin. 1977 bis 1980 DAAD-Lektor für deutsche Literatur und Sprache an der Universität Hiroshima. Ab 1980 Redakteur, seit 1991 Herausgeber des Merkur. 1998 ist erschienen Ich & John Wayne.