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Ein Familienurlaub auf Lanzarote, der zum Albtraum wird...
Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Familienurlaub auf Lanzarote, der zum Albtraum wird...

Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning sitzt auf dem Fahrrad und will den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, das Rad zu schwer, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, lässt er seine Lebenssituation Revue passieren. Eigentlich ist alles in bester Ordnung. Er hat zwei gesunde Kinder und einen passablen Job. Mit seiner Frau Theresa praktiziert er ein modernes, aufgeklärtes Familienmodell, bei dem sich die Eheleute in gleichem Maße um die Familie kümmern. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung. Familienernährer, Ehemann, Vater - in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit Geburt seiner Tochter leidet er unter Angstzuständen und Panikattacken, die ihn regelmäßig heimsuchen wie ein Dämon. Als Henning schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, trifft ihn die Erkenntnis wie ein Schlag: Er war als Kind schon einmal hier in Femés. Damals hatte sich etwas Schreckliches zugetragen - etwas so Schreckliches, dass er es bis heute verdrängt hat, weggesperrt irgendwo in den Tiefen seines Wesens. Jetzt aber stürzen die Erinnerungen auf ihn ein, und er begreift: Was seinerzeit geschah, verfolgt ihn bis heute.
Empfehlung der bücher.de Redaktion

Neujahr, Juli Zeh

Neujahr ist der neue Bestseller von Juli Zeh nach „Unterleuten“ und „Leere Herzen“. Zuletzt überzeugte Juli Zeh Kritiker und Leser vor zwei Jahren mit dem Gesellschaftsroman „Unterleuten“, der das soziale Gefüge eines Brandenburgischen Dorfes 20 Jahre nach der Widervereinigung widerspiegelt, sowie mit "Leere Herzen", einem Politthriller über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugung ist und damit eine große Gefahr für die Erhaltung der Demokratie in Deutschland darstellt. In Neujahr beschäftigt sich Bestsellerautorin Juli Zeh mit den neuen Geschlechterrollen und der Frage, ob Glück vorbestimmt ist.

Ein Mann an Neujahr in der Sinnkrise

Hennings Leben ist eigentlich völlig in Ordnung. Er hat einen guten Job, eine Frau und zwei gesunde Kinder. Dennoch fühlt er sich nicht wohl in seiner Rolle als Vater, Ehemann und Ernährer. Henning hat sich das Vater sein anders vorgestellt. Dass er nun Entertainer und Spielkamerad für seine zwei und vier Jahre alten Kinder sein soll, passt für ihn überhaupt nicht ins Bild. Schließlich haben seine Eltern auch nie mit ihm gespielt. Doch Jonas und Bibbi beschäftigen sich ungern alleine und sind in ständiger Erwartungshaltung den Eltern gegenüber, was als nächstes gemacht wird. Ehefrau Theresa versucht stetig, das komplette Familienleben kindgerecht zu gestalten, worüber sich Henning wenig erfreut zeigt. Wenn selbst das Silvestermenü auf den Tagesrhythmus der Kinder ausgelegt und in einer Frühschicht verspeist wird, hat Henning dafür wenig Verständnis.
Henning und Theresa wohnen mit ihren Kindern in Göttingen in einer großen Wohnung. Früher ist Henning jedes Wochenende geradelt und hat dabei bis zu 100 km am Tag zurückgelegt. Radfahren ist für ihn die pure Entspannung, da er mit sich selbst allein ist. Doch seit er Familie hat, kommt er viel zu selten dazu.
Viele Abende hat Henning vor seinem Computer verbracht und Angebote studiert, da er unbedingt über Weihnachten und Silvester auf die Kanaren verreisen will. Ohne seine Frau zu fragen, mietet Henning schließlich für zwei Wochen eine kleine Ferienwohnung auf Lanzarote. Zudem hat er einen Mietwagen organisiert und ein Fahrrad für sich angemietet. Spontan entschließt er sich an Neujahr nach dem Frühstück mit dem Fahrrad zum Atalaya-Vulkan aufzubrechen, zu dem er 500 Höhenmeter zurücklegen muss. Schlecht ausgestattet begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, die ihn in seine Vergangenheit führt und alte Wunden wieder aufreißt…

Juristin, Journalistin und Schriftstellerin: Juli Zeh

Juli Zeh, die mit vollständigem Namen Julia Barbara Zeh heißt, wurde am 30. Juni 1974 in Bonn geboren. Die Autorin verfasst nicht nur erfolgreich Bücher, sondern auch Essays für die Zeit und die FAZ sowie Kolumnen für das Magazin Der Spiegel. Sie studierte Rechtswissenschaften und promovierte 2010 in Saarbrücken. Von 1996 bis 2000 studierte Juli Zeh am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Viele Jahre lebt die Autorin in Leipzig, bevor sie 2007 in ein Dorf in Brandenburg zog. Juli Zeh ist verheiratet und hat zwei Kinder. 2001 erschien mit „Adler und Engel“ ihr erster Roman. Zuletzt machte Juli Zeh 2016 mit den Bestsellern „Unterleuten“ und 2017 mit „Leere Herzen“ auf sich aufmerksam. Ihr neuestes Werk Neujahr wird ab September 2018 bei bücher.de sofort lieferbar sein.
Autorenporträt
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman 'Adler und Engel' (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman 'Über Menschen' war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller 'Zwischen Welten'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Petra Kohse hat den Verdacht, dass Juli Zehs Romane ihren eigenen Mitteln nicht trauen. Da sitzt erzählerisch eigentlich alles, ist fest im Alltagsleben verankert, hat Spannung und liest sich flott, erklärt Kohse, und doch bleibt bei der Rezensentin ein schaler Geschmack. Die Ängste eines Familienvaters aus dem akademischen Milieu, von Zeh laut Kohse detailliert und fokussiert entworfen, wirken im Text auf die Rezensentin mitunter wie auserzähltes Schulfunkwissen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit leichter Feder kombiniert Juli Zeh eine kluge Meditation über moderne Männerrollen mit einem düsteren Buch über ein Kindheitstrauma zum Psychothriller.« Denis Scheck / Der Tagesspiegel
»Weil beides, der Thriller und die Gesellschaftsanalyse, hier so dicht ineinandergreifen, ist 'Neujahr' vielleicht Juli Zehs bislang bestes Buch.« Karin Janker / Süddeutsche Zeitung