»In einem Punkt sind wir uns wohl einig: Wir wollen nicht heiraten.«
»Richtig.«
Prinzessin Zora erfährt überraschend, dass ihre Eltern sie ohne ihr Wissen an den Prinzen des Nachbarreiches versprochen haben. Schon am nächsten Tag soll sie ihr Zuhause verlassen.
Wild entschlossen, sich zu widersetzen, schmiedet Zora Fluchtpläne, denn eins ist sicher: Diesen Prinzen wird sie sicher nicht heiraten!
___
Zora stürmte an ihrer Mutter vorbei zur Tür hinaus. Sie rannte, ignorierte erstaunt schauende Dienstboten und Wachen. Der Schmerz in ihr, der Verrat, schrie nach Erlösung. Sie musste es von ihrem Vater hören, aus seinem Mund, dass das alles nur eine Idee ihrer Mutter gewesen war und dass sie übereifrig etwas vereinbart hatte, vielleicht sogar ohne ihm alle Einzelheiten darzulegen.
Zora keuchte die Treppen hinauf. Ja, ihr Vater würde sicher erschrocken sein, wenn er hörte, was hier vor sich ging. Dass das Ganze nicht nur ein Höflichkeitsbesuch sein, sondern dass Zora nicht zurückkehren würde. Auch wenn ihre Mutter es so darstellte, dass Zoras Vater das alles mitbeschlossen hatte, war es denkbar, dass er ihr nicht zugehört und dann nur sein Einverständnis gebrummt hatte, weil er gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt war.
An diese Hoffnung klammerte sie sich, als sie ohne anzuklopfen in sein Arbeitszimmer stürmte, wo ihr Vater wie die meiste Zeit hinter seinem riesigen Schreibtisch saß.
»Zora, da bist du ja. Deine Mutter sucht dich«, sagte er, ohne wirklich von seinen Papieren aufzusehen. Zora trat näher und heute fiel ihr sein grauer Haarschopf noch deutlicher auf als sonst. Er hatte mal pechschwarzes Haar gehabt, so wie sie selbst. Bald würde er aufhören zu regieren und Leopold würde gekrönt werden. Und bevor es dazu kam, sollte Zora aus dem Haus, weil sie hier störte. So und nicht anders war das!
»Mutter hat mich schon gefunden und ich will auf der Stelle wissen, was ihr hinter meinem Rücken mit Thorin vereinbart habt! Wusstest du, dass die Reise, die ihr heimlich geplant habt, meinen endgültigen Auszug hier bedeutet? Hat Mutter dir das gesagt?«
»Das hat sie.« Jetzt sah er auf.
»Und? Bist du etwa damit einverstanden, dass ich verschwinde?«
»Du verschwindest nicht, du heiratest. Dein Bruder wird auch heiraten, das ist der Lauf der Dinge. Thorins Sohn ist perfekt für dich. Er hat das richtige Alter und seine Eltern haben zugestimmt.«
»Interessiert es jemanden, ob ich einverstanden bin?« Zora hörte ihr Herz so laut schlagen, dass sie glaubte, ihr Vater müsse es auch hören.
»Es wird Zeit, dass du dir deiner Verantwortung und deiner Stellung bewusst wirst. Deine Mutter hat entschieden, dass wir dir das alles erst kurz vor der Abreise sagen, weil wir mit deinem Widerstand rechnen mussten.«
»Wundert euch das?« Zoras Verstand weigerte sich zu akzeptieren, dass ihr Vater das alles tatsächlich billigte.
»Einerseits nein, andererseits ja, denn eine Prinzessin müsste eigentlich in der Lage sein, die unschätzbaren Vorteile dieser Verbindung zu erkennen und zu würdigen. Morgen reisen wir ab. Dafür wünsche ich, dass du eine andere Garderobe trägst. Deine Mutter hat neue Kleidung für dich besorgt. Wir können dich nicht ganz in Schwarz gekleidet dort vorstellen.«
»Ihr könnt mich überhaupt nicht vorstellen, denn ich fahre nicht mit. Und jetzt hole ich mir meine Kleider zurück.« Zora wandte sich ab und ging zur Tür.
»Richtig.«
Prinzessin Zora erfährt überraschend, dass ihre Eltern sie ohne ihr Wissen an den Prinzen des Nachbarreiches versprochen haben. Schon am nächsten Tag soll sie ihr Zuhause verlassen.
Wild entschlossen, sich zu widersetzen, schmiedet Zora Fluchtpläne, denn eins ist sicher: Diesen Prinzen wird sie sicher nicht heiraten!
___
Zora stürmte an ihrer Mutter vorbei zur Tür hinaus. Sie rannte, ignorierte erstaunt schauende Dienstboten und Wachen. Der Schmerz in ihr, der Verrat, schrie nach Erlösung. Sie musste es von ihrem Vater hören, aus seinem Mund, dass das alles nur eine Idee ihrer Mutter gewesen war und dass sie übereifrig etwas vereinbart hatte, vielleicht sogar ohne ihm alle Einzelheiten darzulegen.
Zora keuchte die Treppen hinauf. Ja, ihr Vater würde sicher erschrocken sein, wenn er hörte, was hier vor sich ging. Dass das Ganze nicht nur ein Höflichkeitsbesuch sein, sondern dass Zora nicht zurückkehren würde. Auch wenn ihre Mutter es so darstellte, dass Zoras Vater das alles mitbeschlossen hatte, war es denkbar, dass er ihr nicht zugehört und dann nur sein Einverständnis gebrummt hatte, weil er gerade mit etwas ganz anderem beschäftigt war.
An diese Hoffnung klammerte sie sich, als sie ohne anzuklopfen in sein Arbeitszimmer stürmte, wo ihr Vater wie die meiste Zeit hinter seinem riesigen Schreibtisch saß.
»Zora, da bist du ja. Deine Mutter sucht dich«, sagte er, ohne wirklich von seinen Papieren aufzusehen. Zora trat näher und heute fiel ihr sein grauer Haarschopf noch deutlicher auf als sonst. Er hatte mal pechschwarzes Haar gehabt, so wie sie selbst. Bald würde er aufhören zu regieren und Leopold würde gekrönt werden. Und bevor es dazu kam, sollte Zora aus dem Haus, weil sie hier störte. So und nicht anders war das!
»Mutter hat mich schon gefunden und ich will auf der Stelle wissen, was ihr hinter meinem Rücken mit Thorin vereinbart habt! Wusstest du, dass die Reise, die ihr heimlich geplant habt, meinen endgültigen Auszug hier bedeutet? Hat Mutter dir das gesagt?«
»Das hat sie.« Jetzt sah er auf.
»Und? Bist du etwa damit einverstanden, dass ich verschwinde?«
»Du verschwindest nicht, du heiratest. Dein Bruder wird auch heiraten, das ist der Lauf der Dinge. Thorins Sohn ist perfekt für dich. Er hat das richtige Alter und seine Eltern haben zugestimmt.«
»Interessiert es jemanden, ob ich einverstanden bin?« Zora hörte ihr Herz so laut schlagen, dass sie glaubte, ihr Vater müsse es auch hören.
»Es wird Zeit, dass du dir deiner Verantwortung und deiner Stellung bewusst wirst. Deine Mutter hat entschieden, dass wir dir das alles erst kurz vor der Abreise sagen, weil wir mit deinem Widerstand rechnen mussten.«
»Wundert euch das?« Zoras Verstand weigerte sich zu akzeptieren, dass ihr Vater das alles tatsächlich billigte.
»Einerseits nein, andererseits ja, denn eine Prinzessin müsste eigentlich in der Lage sein, die unschätzbaren Vorteile dieser Verbindung zu erkennen und zu würdigen. Morgen reisen wir ab. Dafür wünsche ich, dass du eine andere Garderobe trägst. Deine Mutter hat neue Kleidung für dich besorgt. Wir können dich nicht ganz in Schwarz gekleidet dort vorstellen.«
»Ihr könnt mich überhaupt nicht vorstellen, denn ich fahre nicht mit. Und jetzt hole ich mir meine Kleider zurück.« Zora wandte sich ab und ging zur Tür.