Viele diagnostische Entscheidungsschritte in der Medizin beruhen darauf, dass erhobene Befunde mit sogenannten "Normalwerten" oder "Referenz-Standards" verglichen werden. Erst dadurch erhalten sie ihren Stellenwert im diagnostischen Prozess; hieraus leitet sich aber auch die besondere Bedeutung her, die der sorgfaltigen, nach den Methoden deskriptiver Statistik vorgenommenen Definition die ser Standards beizumessen ist. Ein Schwerpunkt dieser Studie liegt darin, solche "Referenz-Stan dards" mit m5glichster Sorgfalt, vor allem aber auch unter Be rUcksichtigung einer Anzahl von wichtigen Einflussgr5ssen heraus zuarbeiten. Diese Aufgabe ist im Bereich der Neurographie und mit dieser Zielsetzung bislang nur unvollstandig gel5st worden. Hier aus ergibt sich indessen der praktisch-diagnostische Nutzen der vorgestellten Ergebnisse, indem fUr die Beurteilung von individu ellen Messwerten nunmehr eine methodisch wohldefinierte Grundlage zur VerfUgung gestellt wird. Im Fortschritt der zugrunde liegen den Untersuchungen ergaben sich jedoch zunehmend differenziertere und haufig Uberraschende Einblicke in die Effekte von Einfluss gr5ssen auf neurographische Messwerte. Sie haben schliesslich ein komplexes GefUge von Strukturbeziehungen erkennen lassen, aus dem neue und interessante Hypothesen und dam it auch neue Impulse fur die klinisch-neurophysiologische Grundlagenforschung hergeleitet werden. Die Bedeutung dieser Monographie reicht daher noch we sentlich Uber den Rahmen einer Erstellung von statistisch fun dierten Standardwerten neurographischer Messgr5ssen heraus. Sie ist gleichzeitig ein gute's Beispiel fur die fruchtbare Zusammen- IV arbeit zwischen dem von der Klinik herkommenden, klinisch-neuro physiologisch arbeitenden Arzt und dem in der Biostatistik erfah renen Mathematiker.
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