Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1,3, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Neuromarketing wird im Moment als wichtiger Trend des Marketings und der Marktforschung betrachtet. Dabei polarisiert es. Auf der einen Seite werden hohe Erwartungen in diese neue Forschungsrichtung gesteckt; auf der anderen Seite wird ernüchternd festgestellt, dass es keine Wunder vollbringen kann. In erster Linie belegt Neuromarketing vieles was bereits bekannt ist mit wissenschaftlich fundierten Hintergründen. Es hilft aber auch die Produkt- und Kommunikationsgestaltung zu optimieren und geht sogar da weiter, wo die klassische Marktforschung an ihre Grenzen stößt. Dabei revolutioniert Neuromarketing das klassische Marketing, stellt alte Theorien auf den Kopf, wiederlegt sie teilweise oder entwickelt sie weiter.Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die wichtigsten Begriffe, Grundlagen, Messverfahren und Modelle des Neuromarketings,um dann relevante Anwendungen aus der Praxis für die Produkt- und Kommunikationsgestaltung aufzuzeigen.Die Bruttowerbeausgaben betrugen 2008 laut "Nielsen" ca. 21 Milliarden Euro. Parallel dazu steigt die Flopprate neuer Produkte immer weiter an: "Einschlägige Untersuchungen belegen, dass die Flopprate im Durchschnitt zwischen 60 und 70 % liegt. Sämtliche Untersuchungen weisen in die gleiche Richtung: Über die Hälfte der Innovationen erreicht niemals die Wachstumsphase, und die Flopprate hat in der Vergangenheit immer zugenommen." Die Produkte, die sich am Markt behaupten können, kämpfen gegen die Austauschbarkeit. So erhalten ca. 45 - 50 Prozent aller geprüften Produkte bei "Stiftung Warentest" durchschnittlich das Qualitätssiegel "gut" oder "sehr gut". Ein vielzitierter Ausspruch in der Marketingpraxis ist der von Henry Ford: "Ich weiß, daß 50 Prozent meiner Werbeausgaben zum Fenster herausgeworfen sind. Dummerweise weiß ich nicht, ob es die ersten oder die zweiten 50 Prozent sind." Liegt die Lösung hierfür in der Steigerung der Werbeausgaben? Doch aus Konsumentensicht steigt die Informationsüberlastung (nach Kroeber-Riel und Esch der Anteil der nicht beachteten Informationen an den insgesamt angebotenen Informationen) immer weiter an. Das Zuviel an Informationen führt zur Beeinträchtigung ihrer Verarbeitung.
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