Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Die Identifizierung der Grundeinheiten von Aufmerksamkeitsprozessen hat sich in der visuellen Aufmerksamkeitsforschung der letzten 20 Jahre als eine der wesentlichen offenen Fragen erwiesen. Psychophysische Untersuchungen legen nahe, dass Aufmerksamkeit sowohl auf Orten im Raum, auf einzelnen Stimuluseigenschaften sowie auf ganzen Objekten operieren kann. Obwohl objektbasierte Aufmerksamkeit zunehmendes Interesse erfährt, ist über deren neuronale Mechanismen bisher wenig bekannt. Der Autor gibt in seiner Dissertation einen Überblick über den Stand der Forschung auf diesem Gebiet und stellt ein neuronales Korrelat objektbasierter Aufmerksamkeit vor: Zwei Stimuli, von denen einer mit Aufmerksamkeit belegt wird, werden komplett überlappend präsentiert. Dabei moduliert Aufmerksamkeit die Feuerraten von Neuronen in Area MT, einem bewegungssensitiven Hirnareal des Rhesusaffen. Wie erreicht das Gehirn die Selektion komplett überlappender Flächen? Ist eine unterschiedliche Färbung beider Stimuli hierfür essentiell? Diese Fragen werden in einem zweiten Paradigma untersucht. Die Arbeit stellt einen Beitrag zum Verständnis von Aufmerksamkeits prozessen dar und richtet sich an Neurowissenschaftler und Studenten im Themenbereich visueller Kognition und Aufmerksamkeit.
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