Kalziumionen (Ca2+) sind essentielle Signalmoleküle und müssen sorgfältig reguliert werden, um die Spezifität der Funktion zu erhalten. Ein unverzichtbares Ca2+-Signalprotein ist der Kalziumfreisetzungskanal des Ryanodinrezeptors (RyR). RyR1 ist für die Muskelkontraktion unerlässlich, und RyR1-Mutationen können zu schweren Muskelerkrankungen wie der malignen Hyperthermie (MH) führen. Kürzlich wurde ein Mausmodell der menschlichen MH (Y522S-RyR1) entwickelt. In der Skelettmuskulatur weist Y522S-RyR1 eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Aktivierung auf, was zu Ca2+-Leck, mitochondrialer Desorganisation und zellulärem Stress führt. Obwohl die RyR1-Expression im Gehirn begrenzt ist, könnte das Kleinhirn besonders anfällig für diese Krankheit sein, da RyR1 in Purkinje-Neuronen stark exprimiert wird. In dieser Studie weist Y522S-RyR1 in Purkinje-Zellen eine niedrigere Aktivierungsschwelle auf, verursacht jedoch keinen schweren zellulären Stress und keine Schäden. Zukünftige Untersuchungen von Kompensationsmechanismen für eine erhöhte Ca2+-Freisetzung in Purkinje-Zellen könnten für viele neurologische und muskuläre Störungen von therapeutischem Wert sein.
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