Das vorliegende Buch steUt die auf den letzten Stand des Wissens gebrachte und erweiterte Grundlage der Vorlesung "Neuropharmakologie" dar, die ich seit lahren fUr Medizinstudenten an der Universitat Wien halte. Ebensowenig wie yom Horer dieser Vorlesung werden yom Leser dieses Buches Vorkenntnisse in klinischen Fachern vorausgesetzt; aIle Begriffe aus der klinischen Medizin, aber auch aus anderen Fachern, sind im Text oder in FuBnoten erklart. Der Titel "Neuropharmakologie" wurde nicht nur deswegen gewahlt, weil er dem Titel der Vorlesung entspricht, sondern auch weil er den thematischen Inhalt des Buches am besten umreiBt: die (experimentelle) Pharmakologie aller zentral wirksamen Pharmaka sowie der Lokalanasthetika und verwandter Sub stanzen. 1m librigen ist "Neuropharmakologie" auch sonst ein genau umschrie bener Begriff, stellt doch dieser Wissenszweig, etwa nach der Unterteilung der International Brain Research Organization (IBRO), eines der neun Fachgebiete der sogenanntenneurobiologischen Wissenschaften ("Neurosciences") dar. Nicht nur in der Neuropharmakologie ist noch vieles hypothetisch. Durch die DarsteUung moglichst vieler Hypothesen zu den verschiedenen Fragestellun gen - die Auswahl der dargestellten Hypothesen ist notwendigerweise subjektiv - sollte insbesondere beim Medizinstudenten der Eindruck vermieden werden, daB etwa aIle Wirkungsmechanismen schon bekannt waren. Selbst verstandlich bedeutet die getroffene. Auswahl nicht unbedingt, daB nicht erwahnte Hypothesen einen geringeren wissenschaftlichen Wert hatten als die erwahnten. 1m Text verwendete Substanzbezeichnungen sind ausschlieBlich internationale Freinamen ("international non-proprietary names", I. N. N.) oder Trivialnamen.
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