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Christoph Rehage
Broschiertes Buch
Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa
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Immer mehr Chinesen zieht es in den Ferien nach Europa. Christoph Rehage hat sich einer dieser Reisegruppen angeschlossen, um herauszufinden, was die Asiaten wirklich über uns und unsere Heimat denken. Der Vorteil: Er spricht fließend Mandarin und kann so die Erfahrungen der Gruppe intensiv miterleben. Auf dem Programm der dreizehntägigen Erkundungstour stehen kulturelle Pflichtstationen wie Schloss Neuschwanstein, Michelangelos David in Florenz und der Eiffelturm in Paris. Aber auch heimliche Lieblingsziele der Chinesen: Einkaufszentren und Luxusboutiquen. In seinem klugen und zugleich amÃ...
Immer mehr Chinesen zieht es in den Ferien nach Europa. Christoph Rehage hat sich einer dieser Reisegruppen angeschlossen, um herauszufinden, was die Asiaten wirklich über uns und unsere Heimat denken. Der Vorteil: Er spricht fließend Mandarin und kann so die Erfahrungen der Gruppe intensiv miterleben. Auf dem Programm der dreizehntägigen Erkundungstour stehen kulturelle Pflichtstationen wie Schloss Neuschwanstein, Michelangelos David in Florenz und der Eiffelturm in Paris. Aber auch heimliche Lieblingsziele der Chinesen: Einkaufszentren und Luxusboutiquen. In seinem klugen und zugleich amüsanten Buch erklärt Christoph Rehage nicht nur die Faszination von Kuckucksuhren und deutschem Babymilchpulver, sondern ermöglicht interessante Einblicke in eine uns fremde Kultur.
Rehage, Christoph
Christoph Rehage, Jahrgang 1981, verbrachte nach seinem Abitur ein Jahr in Paris, wo er unter anderem als Pommesmann bei McDonald's und als Sicherheitsmann im Louvre arbeitete. Nach einer spontanen Wanderung durch Europa begann er, in München Sinologie zu studieren und verbrachte zwei Studienjahre in Peking, dem Ausgangspunkt seines bisher »längsten Weges« nach Hause. 2012 erschien sein Buch zur Reise unter dem Titel »The longest Way« bei Malik sowie der Bildband »China zu Fuß« bei National Geographic. Er wurde mit dem Globetrotter Reisebuchpreis und dem ITB-BuchAward ausgezeichnet.
Christoph Rehage, Jahrgang 1981, verbrachte nach seinem Abitur ein Jahr in Paris, wo er unter anderem als Pommesmann bei McDonald's und als Sicherheitsmann im Louvre arbeitete. Nach einer spontanen Wanderung durch Europa begann er, in München Sinologie zu studieren und verbrachte zwei Studienjahre in Peking, dem Ausgangspunkt seines bisher »längsten Weges« nach Hause. 2012 erschien sein Buch zur Reise unter dem Titel »The longest Way« bei Malik sowie der Bildband »China zu Fuß« bei National Geographic. Er wurde mit dem Globetrotter Reisebuchpreis und dem ITB-BuchAward ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Malik
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 11. Oktober 2016
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 135mm x 28mm
- Gewicht: 415g
- ISBN-13: 9783890294353
- ISBN-10: 3890294359
- Artikelnr.: 44880839
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ob Christoph Rehage seiner Reisegruppe offenbart hat, dass er über sie ein Buch schreibt? Rezensent Sebastian Niemetz erwähnt in seiner Besprechung zwar ein anfängliches Misstrauen der zwölf Chinesen gegenüber dem Sinologen, aber diese entscheidende Frage bleibt seltsamerweise ungeklärt. Und was er von dem Buch hält, verrät er auch nicht. Er berichtet allerdings recht wohlwollend, was Rehage auf der gemeinsamen Europareise über die die Kuriositäten des Alltags zu erzählen hat, über chinesischen Humor oder die Bedeutung der Harmonie.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Harte Arbeit mit vielen Buskilometern, Verkaufsvorführungen, Abspeisungen und Sights wie Neuschweinstein.", Schaufenster (Die Presse) (A), 12.05.2017
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Christoph Rehage hat ein amüsantes und unterhaltsames Buch geschrieben. Schöne Idee, sich unter eine chinesische Reisegruppe, die Europa im Schnelldurchlauf bereisen möchte, zu mischen. Keine absolute Billigtour, deshalb auch keine …
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Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Christoph Rehage hat ein amüsantes und unterhaltsames Buch geschrieben. Schöne Idee, sich unter eine chinesische Reisegruppe, die Europa im Schnelldurchlauf bereisen möchte, zu mischen. Keine absolute Billigtour, deshalb auch keine Reiseleiterfahne, was der Ich-Erzähler sehr bedauert. Wie auch, dass weder Überfälle noch Taschenräuber die Reise interessanter machen. Dafür wird sie lustig, es wird viel gelacht. Kleine Überraschungen wie Lakritz anbieten, um sich für Hühnerfüße und Entengedärm zu revanchieren, sind originell. Stets respekt- und liebevoll werden die Mitreisenden geschildert: statt chinesische Namen zu benutzen, werden sie nach Äußerlichkeiten benannt: Schicke Mutter, Schicke Tochter, Riesenjunge, die Kunststudentin, ... Klischees werden bedient: Selfies schießen und einkaufen stehen im Vordergrund. Überwiegend erfährt man die Reisenden aber als freundliche, begeisterungsfähige und liebenswürdige Personen, die ihre Schnelltour durch Frankfurt, Venedig, die Schweiz und Venedig genießen und ausgesprochen sympathisch rüberkommen.
Unbedingt lesen, es erweitert die Weltsicht und macht Spaß.
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Christoph Rehage hat das Abenteuer unternommen, mit einer Reisegruppen von 12 Chinesen eine Europa-Rundreise zu starten. Zu Beginn des Buches erfährt man in einer kurzen Einleitung, wie es zu diesem Entschluss kam und wie die Planung nebst Buchung vonstatten ging.
Anfangs herrschen etwas …
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Christoph Rehage hat das Abenteuer unternommen, mit einer Reisegruppen von 12 Chinesen eine Europa-Rundreise zu starten. Zu Beginn des Buches erfährt man in einer kurzen Einleitung, wie es zu diesem Entschluss kam und wie die Planung nebst Buchung vonstatten ging.
Anfangs herrschen etwas Berührungsängste auf Seiten der chinesischen Teilnehmer und auch Argwohn. Im Laufe der ersten Tage wird Rehage, der von den Teilnehmern Leike bzw. Alter Lei genannt wird, jedoch wirklich integriert. Er spricht fließend Mandarin und hat daher keinerlei Verständigungsprobleme.
Die Reise dauert 13 Tage und führt nach München, Venedig, Florenz, Pisa, Rom, Luzern, Paris, Frankfurt sowie eine Kleinstadt.
Mir wurde schon schwindelig bei der Vorstellung, diese Städte in so kurzer Zeit abarbeiten zu müssen. Und ich muss nicht erst von China hierher fliegen und wieder zurück. Dementsprechend gedrängt ist der Zeitplan der Gruppe.
Nach wenigen Seiten mit der Gesellschaft ist es so, als wäre man als Blinder Passagier dabei. Die einzelnen Personen bekommen Aussehen und Charakter, denn Rehage hat sie m. M. nach wirklich gut beschrieben, sodass auch die unterschiedlichen Typen herausgestellt wurden.
So fährt man in einem eng gesteckten Zeitplan mit ihnen von Sensation zu Sensation und beobachtet, wie sie auf die unterschiedlichen Gegebenheiten ansprechen. Wie bei jeder Reisegruppe werden die einzelnen Leute von ganz verschiedenen Dingen angesprochen.
Das alles erzählt Rehage in einem sehr angenehmen und lockeren Ton. Er zieht auch keine vorschnellen Rückschlüsse, sondern belässt es eher bei der Schilderung der Ereignisse. Es wird nicht zu viel hinein interpretiert, sondern die Menschen so genommen wie sie sind. Ich empfand das als sehr angenehm.
Es folgen die üblichen Touristen-Attraktionen: Schlossbesichtigung, Glasbläserei, Lederwaren-Hersteller, Parfum-Hersteller, Kanalfahrt, Museen, durch die regelrecht gehechtet wird. I.d.R. mit chinesischer Führung und Kopfhörer auf den Ohren.
Immer wieder der Hinweis auf das schlechte Essen in fast ausnahmslos chinesischen Restaurants, was ein Markenzeichen des Gruppenessens ist. Nicht umsonst speisen Reiseleiter und Chauffeur an einem separaten Tisch: Sie bekommen anderes, besseres Essen, weil sie die Gruppe in das Restaurant bringen. Das kommt zwar nicht richtig rüber in dem Buch (dort ist eher vom Preisnachlass beim Essen die Rede), aber ich weiß es von meinen beiden Gruppenreisen, die ich unternommen habe.
Das alles nehmen die Teilnehmer ausgesprochen gelassen hin. Selbst eine unerwartete Doppelfahrt, weil der Fahrer seinen Pass im Hotel vergaß, wird kommentarlos hingenommen. Mit einer deutschen Reisegruppe unvorstellbar!
Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein schon freundschaftliches Gefühl zwischen Rehage und den Reisenden. Er tätigt Internet-Bestellungen für sie und es kommt mit dem Ein oder Anderen zu persönlichen Gesprächen.
Sehr gut finde ich den 2. Teil des Buches, in dem er einige Monate später die Teilnehmer in China besucht. Dort erfährt man dann endlich, was sie selbst am besten fanden und wie sie alles erlebt haben. Während der Reise waren nämlich alle recht zurückhaltend, was dieses Thema angeht. Alle sehr freundlich und beflissen, Chinas guten Ruf zu wahren und sich stets korrekt zu benehmen. Eine genaue Anleitung enthielten die Reiseunterlagen, die jeder Teilnehmer ausgehändigt bekam.
Der Erzählstil ist sehr flüssig und man kann wirklich durch das Buch fliegen. Wobei es auch nichts ausmacht, wenn man einmal 1 Woche nicht zum lesen kommt. Man ist sofort wieder im Bus und Mitglied der Gruppe.
Mir hat die Lektüre wirklich sehr viel Vergnügen bereitet und es war keine Minute langweilig! Ab sofort sehe ich chinesische Reisegruppen mit ganz anderen Augen.
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12 Chinesen + 1 Deutscher = Europareise
Das Cover und der Titel hat mir sofort gefallen. Dachte mir: Das wird bestimmt ein lustiges Buch. Als ich dann das Buch in den Händen hielt, fand ich das Cover immer noch toll und auch das Papier des Buchumschlages fand ich sehr schön, mal etwas …
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12 Chinesen + 1 Deutscher = Europareise
Das Cover und der Titel hat mir sofort gefallen. Dachte mir: Das wird bestimmt ein lustiges Buch. Als ich dann das Buch in den Händen hielt, fand ich das Cover immer noch toll und auch das Papier des Buchumschlages fand ich sehr schön, mal etwas anderes, irgendwie besonderes.
Christoph, der fließend Mandarin spricht, möchte mit einer chinesischen Reisegruppe durch Europa reisen. Auf diese Idee kam er als er in München auf eine Reisegruppe gestoßen ist und sich fragte: Was sie von Europa, ihren Bewohner wohl halten mögen und was sie zu dieser Reise bewogen hat. So begibt sich „Alter Lei“ (wie er später nur genannt wird) nach Beijing um dort eine passende Reisegruppe zu finden. Es dauert ganz schön lange bis er eine findet (dies auch nur durch eine Freundin). Am Anfang der Reise wird er noch etwas argwöhnisch von seinen Mitreisenden beäugt, doch bald entstehen die ersten Freundschaften und eine schöne, hektische Reise quer durch Europa beginnt.
Der Schreibstil von Christoph Rehage ist super zu lesen. Leicht und flüssig gelangte ich von Seite zu Seite und war schnell am Ende des Buches angelangt. Ich fand das Buch sehr gelungen, man hatte nicht das Gefühl das er sich etwas ausgedacht hatte (vielleicht hin und wieder doch etwas anders beschrieben damit es lustiger wird, aber im großen und ganzen nahe der Realität). Ich fand es nur schlimm, wie sie als Reisegruppe abgefertigt wurden. Immer alles ganz ganz schnell damit viel in kurzer Zeit abgehakt werden konnte. Auch wenn ich an die Mittag- und Abendessenabfertigung denke, kann ich nur den Kopf schütteln.
Vielleicht macht ja der Alte Lei noch mal eine Reise mit Chinesen. Oder aber auch mit einer Deutschen Reisegruppe durch China??? Sind wir mal gespannt, was er sich noch einfallen lassen wird.
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In dem Buch "Neuschweinstein" berichtet der Autor Christoph Rehage von seiner Europa-Rundreise als Teilnehmer einer chinesischen Reisegruppe sowie von seiner anschließenden Besuchsreise bei den Teilnehmern in China.
Die Reise der - verhältnismäßig kleinen - …
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In dem Buch "Neuschweinstein" berichtet der Autor Christoph Rehage von seiner Europa-Rundreise als Teilnehmer einer chinesischen Reisegruppe sowie von seiner anschließenden Besuchsreise bei den Teilnehmern in China.
Die Reise der - verhältnismäßig kleinen - chinesischen Reisegruppe quer durch Europa wird sehr detailliert beschrieben. Dadurch hatte ich das Gefühl, als ob ich die Gruppe tatsächlich begleite. Im Verlauf des Reiseberichts lernt man die Reisenden - die der Teilnahme des Autors zunächst skeptisch gegenüber stehen - immer besser kennen und verstehen.
Auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle schmunzeln musste, habe ich mir das Buch zu Beginn - auch aufgrund des Klappentextes und des Titels - lustiger vorgestellt. Nun anschließend muss ich sagen, dass dies der Reisegruppe aber nicht gerecht geworden wäre, wenn die Intention des Buches darin bestehen würde, sich über diese kleine aber feine chinesische Reisegruppe lustig zu machen. Ich war nun nach Abschluss des Buches viel mehr beeindruckt von der Ruhe, die die Teilnehmer der Gruppe ausgestrahlt haben, auch wenn etwas nicht nach Plan gelaufen ist, von dem Wunsch, das nationale Ansehen zu waren und nicht negativ aufzufallen und von den Strapazen, die die Teilnehmer auf sich genommen haben, um Europa kennenzulernen.
Sehr gefallen haben mir die beiden Landkarten; so konnte ich auf der Karte verfolgen, wo sich die Reisegruppe gerade befindet und wie der weitere Weg aussieht. Auch die kleinen Bildchen in den Klappeninnenseite fand ich super!
Fazit:
Wer mehr über die chinesischen Reisegruppen erfahren möchte, die man in Deutschland und Europa regelmäßig an beliebten Touristenattraktion entdecken kann, dem kann ich das Buch sehr empfehlen. Mich hat das Buch jedenfalls unterhalten.
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»Sag mal, Alter Lei, … warum bist du eigentlich bei unserer Gruppe?« »Ich möchte erleben … wie es für euch als Chinesen ist, wenn ihr so durch Europa reist. Mich interessiert, wie ihr seid und wie ihr meine Heimat wahrnehmt.«
Christoph Rehage lebte …
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»Sag mal, Alter Lei, … warum bist du eigentlich bei unserer Gruppe?« »Ich möchte erleben … wie es für euch als Chinesen ist, wenn ihr so durch Europa reist. Mich interessiert, wie ihr seid und wie ihr meine Heimat wahrnehmt.«
Christoph Rehage lebte nach seinem Studium der Sinologie zwei Jahre lang in Beijing. Von dort aus begab er sich auf eine große Wanderung durch China und erlebte, wie ihm das Land und die Menschen mehr und mehr ans Herz wuchsen. Um nun zu erfahren, wie reisende Chinesen Europa erleben, schloss er sich einer Reisegruppe an und fuhr „als normales Reisegruppenmitglied“ mit ihnen zusammen durch Deutschland, Italien, die Schweiz und Frankreich…
War das ein tolles Buch! Ich hatte die Thematik ja schon interessant gefunden, aber nicht damit gerechnet, einen derart fesselnden Bericht in die Hände zu bekommen.
Schon der Stil des Autors gefiel mir. Er schreibt leicht und humorvoll, lässt aber immer auch kritische Töne einfließen. Als Charakter war er mir sehr sympathisch und schon nach kurzer Zeit vertraut. Genauso übrigens wie die anderen Mitglieder seiner Reisegruppe, allesamt interessante und verschiedene Charaktere.
Dieser besondere Reisebericht punktet aber nicht nur damit, dass er zeigt, wie man in kurzer Zeit mehrere Länder bereisen und von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten eilen kann, sondern er beschäftigt sich ganz intensiv mit dem Vergleich verschiedener Kulturen. Schön zu sehen war, dass es gleichermaßen auf Seiten von Europäern und Asiaten Vorurteile und Neugierde gab – und dass neben diversen Unterschieden auch nicht wenige Gemeinsamkeiten gefunden werden konnten.
Christoph Rehage, oder „Alter Lei“, wie er genannt wird, hat anfänglich mit Skepsis und Zurückhaltung ihm gegenüber zu kämpfen, wird aber schon bald voll integriert und baut freundschaftliche Beziehungen auf, die er nach Beendigung der Europareise im letzten Teil des Buchs dadurch vertieft, dass er zurück in China die anderen Gruppenmitglieder in ihren Heimatstädten besucht. Auch dabei kann man sich als Leser über – wie im Europateil – tolle Reisebeschreibungen und vielfältige kulturelle Eindrücke freuen.
Wie weit die gelungene Integration ging, wurde auch an den Schilderungen des Autors deutlich, denn regelmäßig finden sich Formulierungen wie „wir staunten über“ oder „wir wunderten uns“. Das ließ mich immer wieder schmunzeln und hat mir einfach gut gefallen!
Dadurch, dass der Autor so ein gutes Verhältnis zu seinen chinesischen Mitreisenden aufbauen konnte, gab es zudem kaum ein Thema, über das nicht gesprochen wurde. Kunst, Politik, Zukunftspläne, Wünsche, persönliche Ansichten – es war alles dabei. Auch richtig komische Abschnitte fehlten nicht, etwa bei einzelnen Verständigungsproblemen mit daraus resultierenden skurrilen Situationen oder wenn der „Alte Lei“ einen Lakritzschock vorbereitete ;-)
Zudem gibt es einen kritischen Blick auf die Branche der Gruppenreisen, die zwar durchaus positive Aspekte hat, aber eben auch negative. Da beides gezeigt wird, kann ein potentieller Interessent vergleichen und abwägen, wo seine Prioritäten liegen und ob daher für ihn die Vor- oder die Nachteile überwiegen würden.
Fazit: Ein großartiger Reisebericht und ein humorvoll faszinierender Einblick in die chinesische Seele.
»Am Süßigkeitenregal nahm ich vorsichtshalber auch noch eine Tüte Lakritzschnecken mit. Es gab nicht viele europäische Nahrungsmittel, mit denen man Chinesen schockieren konnte. Pizza und Pasta mochten sie öde finden und die deutsche Besessenheit mit Brot schlichtweg erbärmlich, aber wirklich angewidert waren sie nur von wenigen Dingen. Schimmelkäse gehörte dazu. Mettbrötchen auch. Aber wer einmal das verzerrte Gesicht eines Chinesen beim Verkosten von Lakritze gesehen hatte, der durfte sich wirklich gerächt fühlen. Gerächt für jeden Hühnerfuß, für jedes Entengedärm und für jedes Fischauge, mit dem er in China gequält worden war. Ich beschloss, die Lakritztüte für eine passende Gelegenheit aufzuheben.«
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Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht von dem Buch, denn über einen normalen Reisebericht geht das Buch kaum hinaus. Im ersten Teil wird kurzweilig und nett die Europareise beschrieben und viele Vorurteile (raus aus Bus, Fotos machen, rein in Bus, von einer Sehenswürdigkeit zur …
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Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht von dem Buch, denn über einen normalen Reisebericht geht das Buch kaum hinaus. Im ersten Teil wird kurzweilig und nett die Europareise beschrieben und viele Vorurteile (raus aus Bus, Fotos machen, rein in Bus, von einer Sehenswürdigkeit zur anderen hasten usw.) werden tatsächlich bestätigt. Aber warum das so ist, bleibt leider offen. Auch warum das Gruppenessen grundsätzlich schlecht ist, wird nicht geklärt. Ich habe dann auf den zweiten Teil gehofft, dort mehr zu erfahren. Aber der beschränkte sich auch auf einen Reisebericht durch China mit kleinen Einblicken ins Privatleben der Reiseteilnehmer.
Der Sinn des Titels „Neuschweinstein“ hat sich mir leider nicht offenbart.
Wie gesagt, das Buch ließ sich gut und flüssig lesen, die angekündigten Einblicke in eine fremde Kultur fehlten aber leider.
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Der Autor Christoph Rehage ist studierter Sinologe und bereits zu Fuß durch China gereist (s. Buch "The longest Way") - also ein wahrer China-Kenner, dürfte man meinen...
In seinem neuestem Buch mit dem markanten Titel "Neuschweinstein" hat er ein spezielles …
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Der Autor Christoph Rehage ist studierter Sinologe und bereits zu Fuß durch China gereist (s. Buch "The longest Way") - also ein wahrer China-Kenner, dürfte man meinen...
In seinem neuestem Buch mit dem markanten Titel "Neuschweinstein" hat er ein spezielles Experiment verarbeitet. Mit 12 Chinesen nahm er an einer 13-tägigen Europarundreise (München, Venedig, Florenz, Pisa, Rom, Luzern, Frankfurt) teil, um deren Sichtweise auf Europa bzw. deren Reiseeigenarten zu studieren. Schon allein die Idee zu solch einer außergewöhnlichen Tour finde ich bemerkenswert. Denn wer hat denn schon den Mut, sich unter eine chinesische Reisegruppe zu mischen und mit dieser auch noch nach Europa, also in die eigene Heimat, zu reisen. Was erst einmal hirnrissig klingt, ist aus soziokultureller Sicht sicherlich mehr als reizvoll. Zudem beherrscht der Autor die Landessprache, was den Austausch wesentlich vereinfacht. Rehage ist ein unkomplizierter Reisejournalist, der seine Reiseeindrücke und -erfahrungen unverstellt leicht und heiter darbietet; mag die Verpflegung bzw. das Reiseprogramm auch noch so touristisch sein. Kulturunterschiede werden immer mit einem Augenzwinkern betrachtet, was das Lesen beflügelt und damit flüssig macht. Wer einmal mehr über die Chinesen und ihre Art zu reisen erfahren möchte, sollte sich dieses 272 Seiten umfassende Buch nicht entgehen lassen. Der asiatische Blick auf Europa bzw. dessen Mentalitäten und Lebensformen liefert darüber hinaus einige Erkenntnisse. Mich hat besonders die Betrachtung der persönlichen Lebenswege aller Reiseteilnehmer, von Kunststudentin bis Investmentbanker, fasziniert. Ob nun in der Schweiz teure Uhren gekauft oder im Pariser Louvre die Mona Lisa bestaunt wurde, alles hatte durch Rehages besondere Beobachterrolle seinen Reiz. Und viel zu oft wurde der sympathische Autor während der Reise von Außenstehenden zum Reiseleiter erklärt, was immer wieder für Erheiterung sorgte.
FAZIT
Ein durch und durch humoriges Buch über eine ungewöhnliche "Kultur"-Reise, bei dem man auf jeder Seite die Liebe zu China und seinen Menschen spürt. Beste Unterhaltung mit hohem Bildungswert, gerade im Bereich der interkulturellen Kommunikation.
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Der Autor Christoph Rehage hat zwei Jahre in China gelebt und dort studiert, spricht Mandarin.
Für dieses Buch hat er sich einer kleinen Reisegruppe angeschlossen, die von China aus eine Europarundreise unternommen hat; er berichtet über das Erkunden der Pflichtstationen Neuschwanstein, …
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Der Autor Christoph Rehage hat zwei Jahre in China gelebt und dort studiert, spricht Mandarin.
Für dieses Buch hat er sich einer kleinen Reisegruppe angeschlossen, die von China aus eine Europarundreise unternommen hat; er berichtet über das Erkunden der Pflichtstationen Neuschwanstein, Florenz, Venedig, Rom, Paris, Frankfurt.... über den Umgang der Reiseteilnehmer untereinander und ihre Sicht des erlebten Europas, aber auch darüber, wie die Reisegruppe behandelt, z.B. billig abgespeist, wird.
Einige Zeit nach Beendigung dieser Reise besucht er die anderen Reiseteilnehmer in China um sie besser kennenzulernen und man erfährt einiges über ihre Lebensumstände, Träume, politischer Sicht, Kunst, Kultur u.m..
Das Buch liest sich lockerleicht und die Seiten fliegen so dahin. Vieles wird sehr witzig beschrieben z.B. die Deutung der erlebten Bräuche und dem ganz anders interpretierten Verhalten der einheimischen Europäer; aber es gibt auch zahlreiche Beschreibungen, die den Leser nachdenklich stimmen, wie etwa politische Ansichten und die Erziehung dazu oder Reisebestimmungen in China.
Fazit: ein kurzweiliges, unterhaltsames Buch, das interessante Einblicke in China und auch Europa teilt
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Wir alle haben sie schon einmal gesehen: Asiatische Reisegruppen, die alles fotografieren, was ihnen in den Weg kommt und die sich dann wieder in ihren Reisebus setzen und zum nächsten Ziel fahren. Für die Recherche zu diesem Buch hat sich der Autor Christoph Rehage sozusagen in eine …
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Wir alle haben sie schon einmal gesehen: Asiatische Reisegruppen, die alles fotografieren, was ihnen in den Weg kommt und die sich dann wieder in ihren Reisebus setzen und zum nächsten Ziel fahren. Für die Recherche zu diesem Buch hat sich der Autor Christoph Rehage sozusagen in eine dieser chinesischen Reisegruppen eingeschlichen, um zu ergründen, warum sie eine solche Reise machen und wie sie Europa sehen. Er hätte sich sicherlich gerne undercover eingeschlichen in die Gruppe, aber das ist natürlich auf Grund seines europäischen Aussehens nicht möglich. Dafür hat er einen anderen unbezahlbaren Vorteil: er spricht fließend Mandarin. In 13 Tagen erkundete er mit der Reisegruppe Deutschland, Italien, die Schweiz und Frankreich.
Zu Beginn fühlt er sich noch fremd in der Gruppe, aber er gewinnt schnell ihr Vertrauen und fungiert auch als einer Art zweiter Reiseführer, da er den Chinesen natürlich oft helfen kann in Europa. Der Autor fühlt sich bald so sehr als Teil der Gruppe, dass er immer von „wir“ spricht, auch in Situationen, in denen er eigentlich als Europäer nicht wirklich dazu gehört (bei der Steuerzurückerstattung am Flughafen zum Beispiel). Er hat eine sehr freundliche und offene Art mit den Leuten umzugehen und so erfährt der Leser auch viel über das Leben der Teilnehmer, die Situation in China und über die Menschen dort, was sie hoffen und träumen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut und schnell lesen. An vielen Stellen musste ich lachen oder schmunzeln. Aber es werden auch ernstere Themen angestoßen. Gut finde ich, dass der Autor bei den ernsteren Themen kaum wertend auftritt, sondern nur wiedergibt, was er erfahren hat.
Nach der Reise besucht er einige der Teilnehmer noch in ihren Heimatorten in China. Dieser Teil des Berichts macht gut 60 Seiten des Buchs aus und hat mir auch sehr gut gefallen. Er wirft noch einmal ein anderes Licht auf die Reise.
Ich hatte von dem Buch folgendes erwartet: einen amüsanten Reisebericht aus ungewohnter Perspektive. Aber ich muss sagen, es ist viel mehr! Denn wenn man vorher Vorurteile über „die Chinesen“ hatte, so denkt man nach dieser Lektüre anders: Denn die Teilnehmer sind einfach Menschen wie du und ich, mit ihrer eigenen Lebensgeschichte, die natürlich auch durch ihr Heimatland geprägt wurde. So ist das Buch auch ein Aufruf zu Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Kulturen.
Mein Fazit: Die Lektüre dieses Buches war eine echte Bereicherung für mich. Und dazu und amüsant und kurzweilig! Was will man mehr. Leseempfehlung!
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