Die Frage nach Leitungsfunktionen und Ämtern in den urchristlichen Gemeinden ist nicht nur von historischem Interesse. Sie berührt das Selbstverständnis der Kirche. Die Beiträge des vorliegenden Bandes stellen das Thema in einen größeren Kontext. Sie behandeln zum einen die verschiedenen neutestamentlichen Entwürfe (vor allem bei Matthäus, Johannes und Paulus), gerade auch im Blick auf die Rolle von Frauen. Sie ordnen den neutestamentlichen Befund zum anderen in die pagane Welt der frühen römischen Kaiserzeit ein, stellen Beziehungen zu ausgewählten Konfliktfällen in der Kirchengeschichte her und gehen systematisch-theologischen Implikationen nach.