K.C. Atkin hat in diesem Roman eine Spannungswelle der anderen folgen lassen. Gefangen in einem Strudel aus Neugier, Angst, Hoffnung und einer Jagd mit der Zeit im Nacken, habe ich diese Geschichte in mich aufgesogen.
Wir werden hier mit einigen Handlungssträngen konfrontiert, die jedoch
allesamt ineinander übergreifen und das Geschehen überschaubar machen. Nicht nur, dass wir auf der Seite…mehrK.C. Atkin hat in diesem Roman eine Spannungswelle der anderen folgen lassen. Gefangen in einem Strudel aus Neugier, Angst, Hoffnung und einer Jagd mit der Zeit im Nacken, habe ich diese Geschichte in mich aufgesogen.
Wir werden hier mit einigen Handlungssträngen konfrontiert, die jedoch allesamt ineinander übergreifen und das Geschehen überschaubar machen. Nicht nur, dass wir auf der Seite von Lissiana und John vielfältige Eindrücke erhalten, auch der Mörder erhält an den passenden Stellen immer wieder ein eigenes Kapitel. Seine Gedanken, haben mir eine Gänsehaut verursacht, denn anders als unsere Protagonisten, können wir seine Pläne erahnen und wissen, dass er den beiden immer einen Schritt voraus ist. Er ist geduldig und achtsam, doch diese Eigenschaften scheinen zu verschwimmen, je weiter er seinem eigentlichen Ziel kommt. Doch auch hier findet auf beiden Seiten ein Ausgleich dieser verloren gegangenen Kontrolle statt, denn während dessen befinden sich Lissiana und John in einem Kampf ihrer Gefühle, ebenso wie sich der Druck der auf Lissiana lastet verstärkt, weil sie sich den Tod weiterer Frauen zuschreibt.
Die Autorin hat hier geschickt Details eingefügt, die eine spannende Geschichte zu einem puren Adrenalinrausch anwachsen lassen. Das Rätselraten um den Mörder hat mich auf Trab gehalten. Einerseits haben wir einige Indizien, doch diese lassen zu viele Interpretationen zu, um ein Profil zu erstellen. Letzten Endes kann ich sagen, ohne ein kleines Detail zum Ende der Geschichte, wäre ich niemals auf die Lösung gekommen und dieses erhalten wir ein gutes Stück eher, als unsere Protagonisten, weshalb sich mit diesem Wissen als "Außenstehender" der Spannungspegel gleich nochmal rasant erhöht hat.
Hell's Kitchen ist ein Ort, der wie bereits geschrieben, seine ganz eigenen Regeln aufstellt. Die Gruppierungen die sich hier zusammenschließen haben in mir den Wunsch geweckt, nicht mal in die Nähe einer solchen Gegend kommen zu wollen. Die Innenperspektiven hingegen haben in mir ein weiteres Gefühl geweckt. Die Gefährlichkeit bleibt nach wie vor bestehen, doch ähneln diese Verbindungen auch der, einer Familie. Zumindest in der Gruppe für sich, steht jeder für den anderen ein. Auch wenn das Gesetzt hier keinerlei Fuß zu fassen schient, so gilt ein gewisser Kodex, der einen Rahmen feststeckt. Überschreitet jedoch jemand über die Maßen den eisern gesetzten Rahmen, so kommt es fast zu einer Art Zusammenarbeit zwischen den konkurrierenden Parteien. Hier hingegen gilt, kein Gefallen ist umsonst, sondern erfordert eine Gegenleistung deren Art erst zu gegebener Zeit offenbart wird.
Lediglich eine Kleinigkeit konnte ich hier nicht ganz so gut nachvollziehen. John Cohens Name versetzt die Beamten in Angst und Schrecken. Sein Bruder Butch ist bekannt für seine "Kampfkünste", ebenso wie die schlauen Köpfe hinter den beiden sie zu einem unschlagbaren Team machen. Dennoch konnte ich hier nicht wirklich ableiten, worauf die Angst der Polizisten basiert. Wir haben hier keine Rückblicke auf vergangene Fälle erhalten, die diese Furch für mich greifbar gemacht hat. Es scheint fast so, als sei John gefürchteter, als der Serienmörder, der zurzeit sein Unwesen treibt und dafür habe ich zumindest hier, keinerlei Begründung gefunden.
Ein grandioser erster Teil, dessen Fortsetzung weiteren Nervenkitzel verspricht. Denn ebenso wie Lissiana für Vicky empfindet, so verhält sich auch Johns Beziehung zu Butch, die hier einen Dämpfer verliehen bekommt.