Ich bevorzugte bisher eher die klassischen Koch- und Backbücher nach den gewöhnlichen Kategorien wie „italienisch“, „mit Schokolade“ oder „nach Hausfrauenart“. Einfach damit ich ungefähr weiß, was dahinter steckt und ich gezielt nach Rezepten suchen kann. Tja, und dann bekam ich „New York Christmas“
geschenkt. Ein riesiges Buch, etwas schwer und so hübsch gestaltet, dass man es kaum in der Küche…mehrIch bevorzugte bisher eher die klassischen Koch- und Backbücher nach den gewöhnlichen Kategorien wie „italienisch“, „mit Schokolade“ oder „nach Hausfrauenart“. Einfach damit ich ungefähr weiß, was dahinter steckt und ich gezielt nach Rezepten suchen kann. Tja, und dann bekam ich „New York Christmas“ geschenkt. Ein riesiges Buch, etwas schwer und so hübsch gestaltet, dass man es kaum in der Küche liegen lassen kann, schließlich könnte ein Fleck alles zerstören. Aber ich fand die Inhaltsangabe auf Anhieb sehr übersichtlich. Von süß bis deftig, von Vorspeisen bis zum Hauptgericht, alles ist dabei. Und alles klang sehr, sehr lecker und war gefühlt durch und durch durchdesigned.
Doch nicht nur das. Beim Durchblättern stieß ich sofort auf Erinnerungenan die namensgebende Stadt. Die Fotografien fangen New York im Winter mit dem Trubel oder selbst der seltenen Stille sehr gut ein. Es wirkt unbefangen, nicht gestellt, und so ehrlich wie Momentaufnahmen des Lebens sein können. Das gefällt mir sehr gut daran. Im heftigen Gegenzug stehen die Fotografien der Gerichte, die Lisa Nieschlag und Lars Wentrup in Deutschland aufnahmen. Mein erster Gedanke „Gott,sieht das lecker aus“, mein Zweiter „Na, ob das so aussieht, wenn ich das mache.“
Gesagt, getan und für euch getestet: „Snowcaps“. Die kleinen Gebäckkugeln trafen auf meinen Schokoholicgeschmack. Das Rezept warin wenigen Absätzen erklärt, die Zutatenliste kompakt und machbar. Zum Schluss sahen die „Snowcaps“ dem Bild auf der Doppelseite des Rezeptes sehr ähnlich. Der beschriebene Aufbau zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Bis auf das Ingwerpulver fiel mir keine wirklich exotische Zutat auf, so dass ich davon ausgehe, dass man alles im Supermarkt um die Ecke finden kann. Sehr gut mitgedacht, denn ganz ehrlich, wen schrecken endlos lange Zutatenlisten und eine umfangreiche Anleitung des Rezeptes nicht ab? Zu den typischen Portionsangaben gesellte sich allerdings keine Zubereitungszeit. Meines Erachtens gehört das dazu. Warum diese Angabe hier keinen Platz fand, weiß ich nicht. Ich habe beim Durchlesen der Arbeitsschritte grob zusammenzählen müssen, wie lange ich wohlbrauche. Ja, ich fand das nervig.
Absolut genial waren die Einführungen in das jeweilige Rezept, die alle sehr verschieden waren. Einmal ging es um die Herkunft einer Zutat, einander Mal um Abwandlungen oder Toppings, weiter ging es mit typischen amerikanischen Ritualen oder Tipps wie die Gerichte länger haltbarbleiben können. Zusätzlich ermunterte man den Leser sich einfach was zu trauen, sich vor den Probieren nicht zu scheuen. Mega abwechslungsreich!
Doch das Buch dreht sich nicht nur um Rezepte, sondern auch um Geschichten. So zumindest der Titel. Leider beinhaltet das Buch nur 3 Kurzgeschichten. Allesamt sind sie wunderschön, zeigen förmlich den Geist der Weihnacht und ließen mich inne halten beim Gedanken, worum es an Weihnachten wirklich geht. Jedoch hätte ich mir mehr davon gewünscht. Darüber haben selbst die 2 abgedruckten Weihnachtslieder nicht hinweg geholfen.
Abschließend sei gesagt, das Buch ist trotzdem gelungen und etwas ganz anderes. Die Aufmachung täuscht, denn dahinter befinden sich keine Luxus- und Profirezepte, sondern einfache, lecker Dinge, die sich jeder zutrauen kann.
Fazit:
Ein Geschenk für Städtetrippler & Lesemuffel mit einfachen, aber guten Geschmack und einer Vorliebe für Weihnachten.