New York ist Amerika - und so sind die Literarischen Spaziergänge durch New York auch ein Einstieg in dieses Land der wie immer und überall versprochenen unbegrenzten Möglichkeiten und für jeden Besucher ein unentbehrlicher Wegweiser.
Auf acht Spaziergängen stellen die Literarischen Spaziergänge Teile dieser faszinierenden Stadt vor, beschreiben das Leben ihrer literarischen Größen, ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten ebenso wie die einschlägigen Bars und kleinen Geschäfte, für die New York so berühmt ist. Die Wege führen durch Greenwich Village und das East Village, durch die edlen Galerien von Soho ebenso wie durch die ehemaligen Slums der Lower East Side, durch Chinatown, Little Italy, Chelsea und den Central Park, die grüne Lunge New Yorks.
Auf acht Spaziergängen stellen die Literarischen Spaziergänge Teile dieser faszinierenden Stadt vor, beschreiben das Leben ihrer literarischen Größen, ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten ebenso wie die einschlägigen Bars und kleinen Geschäfte, für die New York so berühmt ist. Die Wege führen durch Greenwich Village und das East Village, durch die edlen Galerien von Soho ebenso wie durch die ehemaligen Slums der Lower East Side, durch Chinatown, Little Italy, Chelsea und den Central Park, die grüne Lunge New Yorks.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.08.2003NEUE REISEBÜCHER
Für die Tasche. Ein Phänomen der modernen Großstadt ist die Gentrification. So nennt der Soziologe die schleichende Hebung der Sitten, Gebräuche und Mieten in Vierteln, die eben noch heruntergekommen waren, dann von Künstlern und Lebenskünstlern bevölkert wurden und schließlich als so schick galten, daß Banker, Werber, Börsenmakler, kurzum: das Geld einzog. Manhattan ist voll von solchen Vierteln. Beim Blättern in Herbert Genzmers kleinem literarischen Reiseführer durch Greenwich Village, SoHo, Chelsea und die Lower Eastside, zu Dylan Thomas' Stammkneipen und Thomas Wolfes wechselnden Unterkünften wird denn auch schnell klar, daß sich all diese hungerleidenden und chronisch durstigen Poeten ihre Quartiere von damals heute unmöglich leisten könnten. Allen Ginsberg zum Beispiel, der Dichter von "Howl", wohnte "in einer kleinen Wohnung für 30 Dollar im Monat. Heute hat sich am Zustand der Wohnung kaum etwas verändert, nur kostet sie jetzt 1000 Dollar." Was Genzmer für seinen Spaziergang durch New York zusammenträgt an Anekdoten und Zitaten, ist zwar höchst unterhaltsam, stellt einen aber vor ein Problem: Soll ich nun erst lesen und dann reisen oder andersherum? Das eine wie das andere stillt ein Gefühl, das Fernweh heißt.
tob.
Herbert Genzmer: New York. Literarische Spaziergänge. Insel. 154 Seiten. 10 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für die Tasche. Ein Phänomen der modernen Großstadt ist die Gentrification. So nennt der Soziologe die schleichende Hebung der Sitten, Gebräuche und Mieten in Vierteln, die eben noch heruntergekommen waren, dann von Künstlern und Lebenskünstlern bevölkert wurden und schließlich als so schick galten, daß Banker, Werber, Börsenmakler, kurzum: das Geld einzog. Manhattan ist voll von solchen Vierteln. Beim Blättern in Herbert Genzmers kleinem literarischen Reiseführer durch Greenwich Village, SoHo, Chelsea und die Lower Eastside, zu Dylan Thomas' Stammkneipen und Thomas Wolfes wechselnden Unterkünften wird denn auch schnell klar, daß sich all diese hungerleidenden und chronisch durstigen Poeten ihre Quartiere von damals heute unmöglich leisten könnten. Allen Ginsberg zum Beispiel, der Dichter von "Howl", wohnte "in einer kleinen Wohnung für 30 Dollar im Monat. Heute hat sich am Zustand der Wohnung kaum etwas verändert, nur kostet sie jetzt 1000 Dollar." Was Genzmer für seinen Spaziergang durch New York zusammenträgt an Anekdoten und Zitaten, ist zwar höchst unterhaltsam, stellt einen aber vor ein Problem: Soll ich nun erst lesen und dann reisen oder andersherum? Das eine wie das andere stillt ein Gefühl, das Fernweh heißt.
tob.
Herbert Genzmer: New York. Literarische Spaziergänge. Insel. 154 Seiten. 10 Euro.
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