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Das Nibelungenlied zählt zu den zentralen Texten der deutschen Literatur des Mittelalters und es ist einer der wenigen, die sich auch im kulturellen Gedächtnis unserer Zeit noch behaupten können. Das liegt nicht zuletzt in der außergewöhnlichen literarischen Qualität dieses ,Heldenromans' begründet. Konsequenz ist, dass die Forschungsliteratur zum Nibelungenlied und allgemein zur Nibelungensage vom Einzelnen kaum noch zu überblicken ist. Diesem Umstand trägt das vorliegende Buch Rechnung, dessen Ziel die Sortierung und Ordnung dieser weitläufigen Forschungslandschaft in Form einer…mehr

Produktbeschreibung
Das Nibelungenlied zählt zu den zentralen Texten der deutschen Literatur des Mittelalters und es ist einer der wenigen, die sich auch im kulturellen Gedächtnis unserer Zeit noch behaupten können. Das liegt nicht zuletzt in der außergewöhnlichen literarischen Qualität dieses ,Heldenromans' begründet. Konsequenz ist, dass die Forschungsliteratur zum Nibelungenlied und allgemein zur Nibelungensage vom Einzelnen kaum noch zu überblicken ist. Diesem Umstand trägt das vorliegende Buch Rechnung, dessen Ziel die Sortierung und Ordnung dieser weitläufigen Forschungslandschaft in Form einer kommentierten Bibliographie zur Nibelungenforschung für die Jahre 1945-2010 ist. Verzeichnet ist das gesamte wissenschaftliche Schrifttum, das in diesen 66 Jahren zu Nibelungenlied und Nibelungensage erschienen ist. Die Publikationen sind in nach Jahrgängen sortierten bibliographischen Einträgen erfasst, werden in kurzen, zurückhaltend kritischen Referaten vorgestellt und nach diversen Kategorien verschlagwortet. Bezüge zwischen den Einträgen werden mit Querverweisen hergestellt, die, zusammen mit der Verschlagwortung, das Kernstück der Bibliographie darstellen: Sie ziehen in das Geflecht von über 3.000 Einträgen kleinere oder auch große Linien ein, machen forschungsgeschichtliche Strömungen und Paradigmenwechsel sichtbar und trennen, beispielsweise durch Häufungen von Vor- oder Rückverweisen von einem oder auf einen Beitrag, Wesentliches von Unwesentlichem. Das Vorhaben wäre geglückt, wenn die Fülle des bibliographisch Versammelten neue Forschungstätigkeit nicht hemmt oder gar erstickt, sondern wenn der Überblick über das Geschriebene zum Stimulus für Neues wird, das dann eben nicht - dies ein chronisches Leiden der Nibelungenforschung - nur ein dünner Aufguss von längst Gesagtem sei.
Autorenporträt
Florian Kragl ist Professor für Ältere Deutsche Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.