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In den 1980er-Jahren reisten Zehntausende nach Nicaragua, um die sandinistische Revolution zu unterstützen. Doch 1990 verloren die Sandinisten unter Daniel Ortega die Parlamentswahl - und im Anschluss daran die Revolution ihre Unschuld: In den Wochen bis zur Amtsübergabe an die neue Staatspräsidentin bereicherten sich die Funktionäre hemmungslos.Ortega schloss später mit dem politischen Gegner einen Pakt, der ihn 2006 wieder an die Macht brachte und die demokratischen Institutionen nachhaltig schwächte. Seine Frau ist inzwischen Vizepräsidentin, die Kinder der Familie bekleiden wichtige…mehr

Produktbeschreibung
In den 1980er-Jahren reisten Zehntausende nach Nicaragua, um die sandinistische Revolution zu unterstützen. Doch 1990 verloren die Sandinisten unter Daniel Ortega die Parlamentswahl - und im Anschluss daran die Revolution ihre Unschuld: In den Wochen bis zur Amtsübergabe an die neue Staatspräsidentin bereicherten sich die Funktionäre hemmungslos.Ortega schloss später mit dem politischen Gegner einen Pakt, der ihn 2006 wieder an die Macht brachte und die demokratischen Institutionen nachhaltig schwächte. Seine Frau ist inzwischen Vizepräsidentin, die Kinder der Familie bekleiden wichtige Funktionen in Politik, Wirtschaft und Medien. Die eigenen Anhänger werden mit kleinen Wohltaten bedacht.Hannes Bahrmann gibt einen Überblick über die dramatischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und beschreibt anschaulich die aktuelle Lage im Land.
Autorenporträt
Bahrmann, HannesJahrgang 1952, Studium der Geschichte und Lateinamerikawissenschaften in Rostock; danach Journalist bei Rundfunk, Zeitungen und Nachrichtenagenturen; Autor zahlreicher Sachbücher zur Geschichte Mittelamerikas und der DDR-Politik, darunter »6 mal Mittelamerika«, Berlin 1985; »Piraten der Karibik«, Berlin 1989; »Chronik der Wende«, Berlin 1994/1999 und »Am Ziel vorbei. Die deutsche Einheit - eine Zwischenbilanz« (gemeinsam mit Christoph Links), zuletzt erschienen drei Bücher zu den gescheiterten Revolutionen in Kuba (2016), Nicaragua (2017) und Venezuela (2018).