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Rainey Teague disappears on his way home from school, literally vanishing into thin air. He's there one moment and gone the next, captured on security cameras. After he is found, the nightmare only gets deeper, especially for detective Nick Kavanaugh and his wife, Kate, a family practice lawyer. They have all been drawn into a shadow world between life and death--a world where a man killed on Friday night is in a duel on Sunday, where an armed robbery triggers a disastrous cascade of events that ricochets across twenty different lives, and where Nick and Kate will come face to face with the ancient force of anger and evil that lurks beneath Niceville.…mehr

Produktbeschreibung
Rainey Teague disappears on his way home from school, literally vanishing into thin air. He's there one moment and gone the next, captured on security cameras. After he is found, the nightmare only gets deeper, especially for detective Nick Kavanaugh and his wife, Kate, a family practice lawyer. They have all been drawn into a shadow world between life and death--a world where a man killed on Friday night is in a duel on Sunday, where an armed robbery triggers a disastrous cascade of events that ricochets across twenty different lives, and where Nick and Kate will come face to face with the ancient force of anger and evil that lurks beneath Niceville.
Autorenporträt
Carsten Stroud
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.04.2013

Südstaaten-
Gespenster
Carsten Stroud startet seine
„Niceville“-Trilogie
Die Kritik ist des Lobes voll. „Hart, härter, Niceville“ ist da zu lesen über das Buch von Carsten Stroud, „perfekt gemacht“, oder „Kultverdächtig“. Einig sind sich die Kritiker darin, dass dies ein „Hybridroman“ ist, der Elemente verschiedener Genres in sich vereint: Crime, Horror, Mystery, Geistergeschichte, „hardboiled thriller“ und „Südstaatenschwelgerei“. Denn dort, im tiefen Süden der USA, wo der Bürgerkrieg immer noch nicht völlig vorbei ist, spielt das Buch.
Ob solch ein Mix in jeder Hinsicht eine gute Idee ist? Jede dieser Gattungen hat ihre eigenen Formgesetze. Der Reiz des hardboiled thriller z. B. besteht darin, dass Leute unter dem tyrannischen Druck des Faktischen Dinge tun, die sie nicht für möglich gehalten hätten. Öffnet sich in diesem hermetischen Dampfkessel plötzlich ein Ventil ins Geisterreich und erscheint einem schwerverwundeten Bankräuber auf der Flucht, der das anschließende Feuergefecht genau genommen nicht überlebt hat, das Gespenst einer energischen Südstaaten-Belle, die genau genommen seit achtzig Jahren tot ist, so wirkt dies doch stark als Griff ins fremde Register.
Der Band wird als der erste einer Niceville-Trilogie angekündigt. Ein solches Projekt bedeutet immer eine Gefahr für das Einzelbuch. Hier hat man es mit einer bloßen Exposition zu tun, die sämtliche Subplots anlegen muss, aber nicht zu Ende führen darf und auf 500 Seiten ein Personal einführt, das für 1 500 auszureichen hat. Das gerühmte Crossover findet kaum statt, die Szenen bleiben weitgehend für sich. Und die Merkfähigkeit des Lesers wird überstrapaziert: Bei mehr als drei offenen Cliffhangern gleichzeitig schaltet das Hirn auf „Overload“. Und die Versuche, am Schluss die Sphären zur verknüpfen, ernüchtern durch ihre hastig nachgelieferte Rationalität. Der Leser ist verstimmt, weil er das gehütete Geheimnis für einen Apfel und ein Ei preisgegeben findet.
Dennoch ist es keine komplette Falschmeldung, dieses Buch sei „perfekt gemacht“. Die Makro-Ökonomie weist Fehler auf, die Mikro-Ökonomie der Einzelszenen, die stets der Logik ihres Genres folgen, stimmt. Ein Mädchen bricht zusammen und findet die Kraft zum Hass, als sie erkennen muss, dass ihr Vater sie in der Pubertät mittels einer versteckten Kamera bei all ihren Verrichtungen im Badezimmer belauscht hat; dass der Vater zu den Honoratioren der Cherokee Nation gehört hat, macht die Sache überraschend, quälend und ergötzlich – denn irgendwie setzt man ja doch immer moralisch einwandfreie Indianer voraus.
  Der extrem unsympathische, narzisstische, gewalttätige Chef einer Sicherheitsfirma muss bei einer Polizeikontrolle feststellen, dass ihm eine CD, die er unbedingt zurückhaben wollte, längst von seinem gehässigen Feind unter den Ersatzreifen seines Humvees gejubelt wurde. Wann benötigt ein solch potentes Gefährt schon mal einen Ersatzreifen? Nie! Das wusste dieser Dreckskerl. Der Gelackmeierte besitzt das Corpus delicti nicht, insofern er es braucht, sehr wohl aber, insofern es ihm das Genick brechen kann. Ein bisschen ist das wie E. A. Poes entwendeter Brief. Dem Übersetzer Dirk van Gunsteren sei gedankt, dass er auch solchen trickreichen Passagen im Deutschen zur Wirksamkeit verhilft.
BURKHARD MÜLLER
Carsten Stroud: Niceville. Roman. Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren. DuMont Verlag, Köln 2012. 506 Seiten, 19,99 Euro.
Dies ist ein „Hybridroman“ aus
Crime, Horror und Mystery
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