Nichiren wächst als Fischersohn an der Ostküste Japans auf, nimmt eine Ausbildung als buddhistischer Mönch auf und studiert in Kamakura, dem damaligen politischen Zentrum Japans. Danach studiert er weiter auf dem Hiezan bei Kyoto und eignet sich ein riesiges Wissen an. Das Lotos-Sutra wird seine wichtigste Schrift. Er kritisiert den Amida-Buddhismus scharf, weil dieser nicht den historischen Buddha Shakyamuni, sondern den Buddha Amida verehrt. Er wird vom Staat gefördert und ist so etwas wie die Staatsreligion des Landes. Nichiren bringt die Herrschenden gegen sich auf, wird verfolgt, ins Exil geschickt und sogar fast hingerichtet. Er mischt den japanischen Buddhismus und die Politik auf und müsste sich wegen seiner Verfolgung verstecken, ist aber sehr streitbar und begibt sich immer wieder direkt ins Getümmel der Menschen. Nichiren lehnt es bis zum Schluss ab, Frieden mit dem Staat zu machen, und weigert sich, sich von den Herrschenden mit dem Bau eines Tempels unterstützen zu lassen. Er will mit dem Staat, der den richtigen Glauben verweigert, nichts zu tun haben und stattdessen seinem Kampf bis zum Schluss treu bleiben.