Dass das Sterben zum Leben gehört, ist eine Binsenweisheit. Trifft der Tod jedoch einen geliebten Menschen viel zu früh, steht man unvermittelt vor unfassbarer Leere. Markus Vinzent verarbeitet diese allzu menschliche Erfahrung in Form des vorliegenden Romans. Die Dehnung der Zeit durch detaillierte Schilderungen ist dabei ebenso eindrückliches Stilmittel wie die Darstellungen von Nähe und Verlusterfahrungen. Vinzent liefert eine imposante Seelenanalyse der beschleunigten und globalisierten Gegenwart der Mittelschicht - und zugleich eine Meditation über ein gutes Leben und ein gutes Sterben.