Nicht alle waren Mörder
Der 1932 geborene Schauspieler Michael Degen berichtet in seinem autobiographischen Roman „Nicht alle waren Mörder“ von seiner Zeit im Berliner Untergrund während des 2. Weltkriegs. Nach dem Tod seines Vaters, der in einem KZ schwer krank wurde, und nach der Auswanderung
seines älteren Bruders nach Israel, beginnt die Flucht vor den Nazis zusammen mit seiner Mutter. Sie…mehrNicht alle waren Mörder
Der 1932 geborene Schauspieler Michael Degen berichtet in seinem autobiographischen Roman „Nicht alle waren Mörder“ von seiner Zeit im Berliner Untergrund während des 2. Weltkriegs. Nach dem Tod seines Vaters, der in einem KZ schwer krank wurde, und nach der Auswanderung seines älteren Bruders nach Israel, beginnt die Flucht vor den Nazis zusammen mit seiner Mutter. Sie finden auf ihrem Weg Unterschlupf bei einer reichen Russin, einer Prostituierten, Nazigegnern und einem Familienvater, der Juden nach Polen deportierte. Selbst eine Parteigenossin der NS half den beiden Unterschlupf zu finden. Trotz harter Schicksalsschläge, wie Hunger, Krankheit und Tod, hatte der junge Michael Degen, als einer der wenigen Juden das Glück zu erfahren, dass es auch Menschen gab, die ihr Leben opferten und alles aufs Spiel setzten, um das eines andern zu retten.
Das Buch ist sehr gut zu lesen und beinhaltet eine ergreifende Geschichte, die kaum vorstellbar ist. Es ist gut zu lesen, dass es auch andere Schicksale und gute Menschen während des Nazi-Regimes gab und man lernt eine Menge über eine Zeit, in der die Kindheit nicht so unbeschwert war, wie ich sie kenne.
Man kann es allerdings nicht ohne jegliches Vorwissen über diesen Zeitabschnitt lesen, da manche Dinge, die für Michael Degen selbstverständlich sind, natürlich nicht genauer erklärt werden.
Von mir eine echte Empfehlung, was historische/autobiographische Bücher angeht!