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Mit dem Titel 'Nicht-Arbeit' ist zugleich einen Anspruch und ein Dilemma formuliert: der Anspruch auf etwas, was nicht 'Arbeit' sein soll, sich der Welt der 'Arbeit' entzieht, ihre Dynamik unterbricht oder anderen Spielregeln folgt. Und doch, so markieren es die hier versammelten Beiträge, scheint dieser Gegenbegriff zur 'Arbeit' nur schwierig wenn überhaupt auf einen eigenen positiven Begriff zu bringen, der sich dem Bannkreis der Arbeit entzöge. Ob die 'Freizeit', der 'Müßiggang' oder die 'Faulheit' auf der einen Seite oder ob auf der anderen Seite das 'Kapital' oder die 'Spekulation': In…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Titel 'Nicht-Arbeit' ist zugleich einen Anspruch und ein Dilemma formuliert: der Anspruch auf etwas, was nicht 'Arbeit' sein soll, sich der Welt der 'Arbeit' entzieht, ihre Dynamik unterbricht oder anderen Spielregeln folgt. Und doch, so markieren es die hier versammelten Beiträge, scheint dieser Gegenbegriff zur 'Arbeit' nur schwierig wenn überhaupt auf einen eigenen positiven Begriff zu bringen, der sich dem Bannkreis der Arbeit entzöge. Ob die 'Freizeit', der 'Müßiggang' oder die 'Faulheit' auf der einen Seite oder ob auf der anderen Seite das 'Kapital' oder die 'Spekulation': In allen Begriffen und Konzepten, die gegen (und gegen welche ihrerseits) die 'Arbeit' seit dem 18. Jahrhundert ins Spiel gebracht wurden, findet sich die 'Arbeit' als unhintergehbarer Bezugspunkt. Sie erscheinen oft als Spiegelbilder der bekämpften 'Arbeit' oder zumindest als unaußöslich mit ihr verschränkt.Die in diesem Band versammelten Beiträge aus der Literatur-, Theater- und Kulturwissenschaft kennzeichnen Umgangsformen mit diesem Anspruch und diesem Dilemma: Politiken der 'Nicht-Arbeit' in der zeitgenössischen Praxis, Konzepte der 'Nicht-Arbeit' in Genealogien des modernen Arbeitsbegriffs und seiner Gegenspieler sowie Ästhetiken, die in der Sphäre der Kunst eine andere Praxis von 'Arbeit' und 'Nichtarbeit' ausprobieren.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Jörn Etzold studierte 'Drama, Theater, Medien' an der Universität Gießen. Er arbeitete als Regisseur und Performer und war Mitglied der Graduiertenkollegs 'Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung' in Frankfurt am Main und 'Mediale Historiographien' in Weimar, Erfurt und Jena. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen.

Martin Jörg Schäfer (Dr. phil.) ist Visiting Professor der Alexander von Humboldt-Stiftung am German Department der New York University. Er forscht und publiziert zum Wechselverhältnis von Ästhetik und Wissen anhand von Traditionsumbrüchen und Krisendiskursen.