Der Kaffee hat in seiner noch jungen Geschichte bereits eine beeindruckende Karriere aufzuweisen. Vom ursprünglichen Luxusgut zum Zeitpunkt seiner Einführung in Europa entwickelte er sich zu dem gewöhnlichen Alltagsprodukt unserer Tage. Der Ort des Kaffeekonsums war von Anfang an häufig der öffentliche Raum. Man denke nur an die berühmten Kaffeehäuser in Wien, Budapest, Prag oder Paris. In Deutschland hingegen setzte sich das Konditorei-Café durch, in dem der Kaffeegenuss fast untrennbar mit dem Verzehr von Backwaren verbunden ist. „Nicht nur für die Königin. Süßes aus der Tübinger Cafégeschichte“ gibt dem Leser einen kleinen Anstoß, sich mit der Tübinger Cafégeschichte zu beschäftigen. Damit wird ein ebenso nostalgisches wie hoch emotionales Themenfeld beschritten, denn Cafés dienten nie allein dem Verzehr von Kaffee und Kuchen. Sie waren immer auch ein Ort der gesellschaftlichen Kommunikation, der mit vielfältigen persönlichen Erinnerungen behaftet ist.