Buch-Vita: "Du bewegst dich zwischen allen Welten, du bist keine typische Amtstussi, keine konsequente Literatin, keine typische Musikerfrau, keine Hausfrau, kein Muttertier, aber du bist eine FRAU!" Dieses autofiktionale Buch ist durchsetzt mit eigenen literarischen Kurzgeschichten und deutschen Liedtexten entlang der bisherigen Lebenswirklichkeit der Autorin. Zu ihrer Lebenswirklichkeit gehören die Ehe mit einem Rockmusiker der Band Four Roses, ihre beiden Kinder, die Kindheit in der ehemaligen ddr, ihre Lehre zum Maurer mit Abitur, das Studium vor und nach der Wende, die Wende selbst, ihre Freunde. Es schläft ein Lied in allen Dingen. Aufgewachsen in der ersten neu errichteten sozialistischen Stadt wird sie geprägt von den Charakteren ihrer Eltern, die sich auch in deren Berufen niederschlagen. Die Charaktere ihrer Eltern sind wahrscheinlich auch die Ursache von deren Krankheiten, die zu einer Tragödie in der Familiengeschichte führen. Liegt darin der Keim für ihre eigene Erkrankung? Diese wird in diesem Buch gar nicht thematisiert. Aber ihre beschriebene Beobachtung der Menschen in einer REHA-Einrichtung und die beschriebene Kommunikation mit ihnen entspringt ihrem Herzen. Die Menschen und die Literatur verursachen Herzklopfen bei ihr, das wird in diesem Buch deutlich. Ihre Arbeit in der Stadtverwaltung seit fünfundzwanzig Jahren verursacht kein Herzklopfen, das wird auch deutlich. Dabei sind auch eine Metoo-Erfahrung, hierarchische Strukturen und eine gewisse Arbeitsethik von Bedeutung. Das Zusammenspiel von Leben und Beruf, von Mann und Frau, von Herz und Verstand, von Eltern und Kind, von Gesellschaft und Individuum, von Krankheit und Gesundheit, von Jugend und Alter, von Ideologie und Biologie, von Realität und Wahrnehmung, von Loyalität und Verrat, von Leben und Tod, von Familie und Egozentrik, von Distanz und Nähe zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Was ist das Wichtigste im Leben? Nichts anderes ist wichtig.