Der Roman Nichts gehört niemandem präsentiert uns das "lautlose Regime" einer Welt, in der Geschichte auf Flohmärkten gelehrt wird und deren älteste Institution der Markt ist. Der Erzähler dieses Romans ist zugleich ein unermüdlicher Flaneur, ein leidenschaftlicher Sammler gebrauchter Bücher, ein hartnäckiger Detektiv, der den Spuren des Zerfalls sämtlicher Versionen von Jugoslawien nachgeht, ein verlassener Liebhaber und ein verratener Freund. In seiner Einkaufstasche für den Flohmarkt finden sich ganz besondere Schätze, nämlich Tagebücher, Poesiealben, Notizzettel, Zeichnungen und Wunschlisten anonymer Autoren. Diese Artefakte, naiv, aber auch mörderisch unmittelbar, rekonstruieren eine delikate Erzählung von Einsamkeit und vom Warten eines Liebenden.
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