Der Mann, der mit Hamas und Hisbollah verhandelt und viele Jahre in Syrien und Libanon gearbeitet hat
Der Nahost-Konflikt hat erneut tiefe Gräben aufgerissen und drängende Fragen aufgeworfen. Wie konnte passieren, was am 7. Oktober in Israel geschah? Wie haben die Geheimdienste die nahende Katastrophe nicht erkennen können, auf welchen Ebenen sind sie oder auch Entscheidungsträger gescheitert? Wie kommt es, dass Nachrichtendinste in ihrer Kernaufgabe »Speaking truth to power« immer wieder scheitern?
Es ist schwieriger denn je, in Zeiten von Fake News und hybrider Kriegsführung belastbare Informationen zu beschaffen, sie zu einem Lagebild zu integrieren, dieses zu beurteilen und verwertbare Hinweise zur weiteren Entwicklung zu geben. Das weiß kaum jemand besser als Dr. Gerhard Conrad. Der Islamwissenschaftler und Geheimdienstler, der Chef des Leitungsstabes des BND sowie bis zu seiner Pensionierung Leiter des Intelligence Analysis Center (EU INTCEN) in Brüssel war, hat in diesen Funktionen vielfältige Einblicke, vor allem in die komplexen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Nahen Osten gewonnen. Und er hat zuvor auch, unter anderem im persönlichen Auftrag von zwei UN-Generalsekretären, in humanitären Angelegenheiten diskret »face to face« zwischen Hamas, Hisbollah, Israel, Syrien, Ägypten, Qatar, Türkei und Iran vermittelt.
Wer verstehen will, was warum im Nahen Osten passiert - und was das für uns bedeutet -, muss dieses Buch lesen.
Der Nahost-Konflikt hat erneut tiefe Gräben aufgerissen und drängende Fragen aufgeworfen. Wie konnte passieren, was am 7. Oktober in Israel geschah? Wie haben die Geheimdienste die nahende Katastrophe nicht erkennen können, auf welchen Ebenen sind sie oder auch Entscheidungsträger gescheitert? Wie kommt es, dass Nachrichtendinste in ihrer Kernaufgabe »Speaking truth to power« immer wieder scheitern?
Es ist schwieriger denn je, in Zeiten von Fake News und hybrider Kriegsführung belastbare Informationen zu beschaffen, sie zu einem Lagebild zu integrieren, dieses zu beurteilen und verwertbare Hinweise zur weiteren Entwicklung zu geben. Das weiß kaum jemand besser als Dr. Gerhard Conrad. Der Islamwissenschaftler und Geheimdienstler, der Chef des Leitungsstabes des BND sowie bis zu seiner Pensionierung Leiter des Intelligence Analysis Center (EU INTCEN) in Brüssel war, hat in diesen Funktionen vielfältige Einblicke, vor allem in die komplexen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Nahen Osten gewonnen. Und er hat zuvor auch, unter anderem im persönlichen Auftrag von zwei UN-Generalsekretären, in humanitären Angelegenheiten diskret »face to face« zwischen Hamas, Hisbollah, Israel, Syrien, Ägypten, Qatar, Türkei und Iran vermittelt.
Wer verstehen will, was warum im Nahen Osten passiert - und was das für uns bedeutet -, muss dieses Buch lesen.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der frühere BND-Mitarbeiter Gerhard Conrad fordert in diesem Buch laut Rezensent Florian Keisinger, dass europäische Staaten vermehrt wieder eigenständige Geheimdienstarbeit leisten sollen. Konkret geht es allerdings, erfahren wir, um das Versagen des israelischen Geheimdienstes im Vorfeld des Massakers der Hamas am 7. Oktober 2023. Hinweise auf die Pläne der Hamas gab es genug, stellt Conrad laut Keisinger klar, das Problem war nicht ein Mangel an Informationen, vielmehr wurden aus vorhandenen Erkenntnissen nicht die richtigen Schlüsse gezogen, außerdem wurde die Hamas unterschätzt. Conrads Buch selbst ist leider nicht immer allzu stringent und weicht oft zu ganz anderen Themen wie der Klimapolitik ab, ärgert sich Keisinger, der dennoch davon angetan ist, wie Außenpolitik hier aus Sicht der Nachrichtendienste dargestellt wird - mit Blick auf künftige Herausforderungen, die ohne vermehrte Geheimdienstarbeit nicht zu bewältigen sein werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH