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Nicolas Poussins Gemälde "Die Pest von Asdod" entstand 1630-1631 in Rom und vergegenwärtigt das Thema einer biblischen Seuche in besonders eindrücklicher Weise. Es kann als exemplarische bildliche Darstellung eines "schrecklichen" Ereignisses gelten. Die vorliegende Arbeit untersucht Sinngehalt, Wirkungsintention und Wirkungsgeschichte des Bildes. Ikonographische, formgeschichtliche, kunsttheoretische und medizin- sowie sozialgeschichtliche Aspekte werden dabei ebenso wie theologische und bibelexegetische Zusammenhänge ausgelotet.
Vor dem Hintergrund der Pestepidemie, die Rom um 1630
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Produktbeschreibung
Nicolas Poussins Gemälde "Die Pest von Asdod" entstand 1630-1631 in Rom und vergegenwärtigt das Thema einer biblischen Seuche in besonders eindrücklicher Weise. Es kann als exemplarische bildliche Darstellung eines "schrecklichen" Ereignisses gelten. Die vorliegende Arbeit untersucht Sinngehalt, Wirkungsintention und Wirkungsgeschichte des Bildes. Ikonographische, formgeschichtliche, kunsttheoretische und medizin- sowie sozialgeschichtliche Aspekte werden dabei ebenso wie theologische und bibelexegetische Zusammenhänge ausgelotet.
Vor dem Hintergrund der Pestepidemie, die Rom um 1630 bedrohte, gewinnt die Vermutung an Plausibilität, daß es sich bei dem Gemälde um ein spezifisches "Pestbild für einen Gelehrten" handeln sollte. Gemeinhin wird angenommen, das Bild sei ohne Auftrag begonnen worden; in dieser Studie wird ein möglicher Adressat konkret vorgeschlagen. Die dem Gemälde zugeschriebene "kathartische" Wirkung und seine moralischen Sinnebenen erhalten so einen historischen Brennpunkt. Die künstlerische Lösung, die Poussin für dieses Historienbild gefunden hat, verweist darüber hinaus auf den Problemhorizont späterer Werke des Malers. Deren strukturelle und ikonographische Komplexität ist bereits in der "Pest von Asdod" angelegt.

Nicolas Poussin's 'The Plague of Asdod' was painted in 1630-1631 in Rome and portrays the theme of a biblical plague in a particularly impressive way. It can be seen as an exemplary visual presentation of a 'terrible' event. This study examines its meaning, its intended effect and its historical interpretation. The author sounds out aspects of iconography, formal history, art theory and medical and social history as well as theological and biblical contexts.
The background of the plague epidemic which threatened Rome around 1630 lends credence to the idea that this was intended as a specific 'plague picture for a scholar'. It is generally assumed that the picture was started without a commission; in this study a possible recipient is firmly identified. The 'cathartic' effect ascribed to the picture, and its layers of moral meaning thus gain a historical focus. The artistic solution which Poussin found for this narrative picture also foreshadows to the range of problems in the painter's later works. Their structural and iconographical complexity is already anticipated in 'The Plague of Asdod'.