Wie faszinierend das Verlorengehen sein kann, wenn man es sein ganzes Leben schon in sich trägt, beschreibt Willem Frederik Hermans in diesem Roman. Wer den Klappentext liest, befürchtet womöglich, daß die Geschichte auf Grund von Ereignislosigkeit ihn langweilen wird. Doch Hermans schafft es,
bereits nach wenigen Seiten einen Leser in einen Sog hineinzuziehen, indem er seinen Geologen mit mehr…mehrWie faszinierend das Verlorengehen sein kann, wenn man es sein ganzes Leben schon in sich trägt, beschreibt Willem Frederik Hermans in diesem Roman. Wer den Klappentext liest, befürchtet womöglich, daß die Geschichte auf Grund von Ereignislosigkeit ihn langweilen wird. Doch Hermans schafft es, bereits nach wenigen Seiten einen Leser in einen Sog hineinzuziehen, indem er seinen Geologen mit mehr Ehrgeiz ausstattet, als dies für ihn gut ist. Wenn er dann in den Weiten Norwegens verloren gegangen ist, auf sich selbst zurückgeworfen ums reine Leben kämpft, spiegelt sich sein Scheitern in seiner Eitelkeit, glaubt er immer noch hinter der nächsten Biegung die Rettung zu finden. Doch die Natur läßt sich nicht wie er täuschen. Hermans beschreibt dieses Schauspiel beeindruckend, findet die passenden Bilder der Bedrohung und schafft es auch vom Nichts spannend zu erzählen. Alfred Issendorf, vom Ruhm träumend muß einsehen, daß die Natur immer noch da sein wird, wenn es den Menschen längst nicht mehr gibt. Sie war auch schon vor ihm da.