Vor einigen Jahren noch Undenkbares geschieht: Deutschland zieht in den Krieg, und (fast) alle ziehen mit. Eine breite Front weiß, was richtig ist, und was falsch. Pflugscharen werden wieder zu Schwertern, bzw. zu schweren Waffen. Geld dafür scheint in unbegrenzter Höhe vorhanden sein – es geht schließlich nicht um Beiwerk wie eine gute Sozialversorgung, bezahlbaren Wohnraum oder ein leistungsfähiges Gesundheitssystem, nein, diesmal geht es um etwas wirklich Wichtiges. Ein altes, in der Mottenkiste der Geschichte verschwunden geglaubtes Feindbild wird höchst erfolgreich reaktiviert: Russland bedroht den Westen. Ruft angeblich gar einen „Vernichtungskrieg“ aus. Da erscheint jedes Mittel richtig – oder? Ist das alles wirklich so einfach? Muss Russland nun nachhaltig „ruiniert“ werden, wie es sich eine grüne Außenministerin wünscht? Lohnt dieses destruktive Ziel die Gefahr eines Atomkrieges? Was haben Deutschland und die NATO mit einer Konflikteskalation zu tun, die in den Krieg - völkerrechtswidrig wie so viele andere davor - führte? Wäre eine ernsthafte Entnazifizierung der Ukraine – wie Putin sie vorgeblich anstrebt – nicht tatsächlich dringend nötig? Warum schweigt eine Zero Covid-Linke, die bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen überall nur Nazis sah, nun so lautstark angesichts antisemitischer Traditionen und antisemitischer Gegenwart? Was ist das für ein Land, das da in die EU strebt? Und wie sähe eine antimilitaristische Position aus?