Ausgangspunkt und Textgrundlage dieser kulturanthropologisch orientierten Studie ist das Kriegstagebuch einer jungen Frau, das sie unter dem Titel Tagebuch einer Daheimgebliebenen von August bis Oktober 1914 geführt und ihren Kindern zugedacht hatte. Aus kulturanthropologischer Sicht interessiert einerseits die subjektive Wahrnehmung und Bewertung der Kriegsereignisse auf der Grundlage der stark meinungsbildenden Presse jener Zeit, andererseits das Erleben des Kriegsalltags in der Situation einer gebildeten, zwar nicht wohlhabenden, aber doch finanziell abgesicherten jungen Frau und Mutter. Ihre persönliche Wahrnehmung ebenso wie ihr individuelles Erleben werden dabei auf die unreflektierte Übernahme sogenannter "kollektiver Vorstellungen" - die Summe der mentalen Bilder und Werte, die einer Gesellschaft eigen sind - hin untersucht und im Spannungsfeld subjektiver Erfahrung versus objektive Tatsachen bewertet.
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