Die Berliner Gemäldegalerie besitzt eine international herausragende Sammlung früher niederländischer und französischer Malerei. Dieser erste wissenschaftliche Katalog zum Bestand umfasst die Werke der Pioniergeneration, also jener Künstler, die ihre Tätigkeit spätestens im zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts aufgenommen haben. In 52 Einträgen werden dabei 69 einzelne Gemälde behandelt. Alle wichtigen Meister der Epoche sind vertreten, viele von ihnen mit Hauptwerken - zu nennen wären etwa die Kirchenmadonna von Jan van Eyck, der Miraflores-Altar von Rogier van der Weyden, die Stiftertafel des Étienne Chevalier von Jean Fouquet, das einzige bekannte Gemälde des Nordniederländers Albert van Ouwater oder der Montforte-Altar von Hugo van der Goes. Die Einträge zu den Werken basieren auf kunsthistorischen und gemäldetechnologischen Untersuchungen und sind in interdisziplinärer Zusammenarbeit entstanden. Reich illustriert, präsentieren sie eine Fülle von neuen Erkenntnissen sowohl zuden bekannten Werken als auch zu bislang weniger beachteten Stücken der Sammlung.