1816 fiel ein kleines Stückchen Land in der Nähe von Aachen zwischen alle Stühle: Sowohl Preußen als auch das Königreich der Niederlande beanspruchten das Gebiet für sich, aber man konnte sich partout nicht einigen, weil ausgerechnet dort eine wirtschaftlich bedeutsame Zinkmine lag. So kam es zu einem phantastischen Provisorium, das über hundert Jahre währen sollte - einem 3,4 Quadratkilometer großen Mikro-Land namens "Neutral-Moresnet" mit zunächst 256 Einwohnern, von denen keiner so richtig wusste, wohin man eigentlich gehörte. Moresnet wurde zu einem Eldorado für Schmuggler, Abenteurer und Träumer aller Couleur, bis es im Ersten Weltkrieg von den Deutschen besetzt und kurz danach Belgien zugeschlagen wurde. Eine unglaublich skurrile Geschichte, charmant und humorvoll erzählt.
"An diesen Ort zu erinnern, ist das Verdienst von Philip Dröge. Nebenbei ist seine Geschichte sehr aktuell. Er fragt, wie die Zugehörigkeit zu einer Nation das eigene Denken, das Fühlen bestimmt. Seine Antwort: Es spiele keine Rolle, woher man kommt, sondern wer man ist.", NDR "Bücherjournal", 06.09.2017