Als Säugling, gerade sechs Wochen alt, wurde sie im Sommer 1903 von ihrer Mutter getrennt, der sie erst Jahrzehnte später zum ersten Mal bewusst begegnete. Sie wuchs als ungeliebtes Stiefkind auf einem Bauernhof in Franken auf. Und doch: Selten nahmen so viele Menschen an einer Beerdigung in Rothenburg ob der Tauber teil wie bei der von Maria Staudacher am letzten Tag des Jahres 1966.
Marias Leben war alles andere als beschaulich. Neun Kinder hat sie zur Welt gebracht, das erste schon im Jahr nach seiner Geburt verloren, die anderen in widrigen Zeiten großgezogen. Trotz aller Entbehrungen gewährte sie im Zweiten Weltkrieg Flüchtlingen Unterschlupf und gab weiteren Kindern in ihrem Haus eine Heimat. Nach 1945 galt sie als weise Frau, zu der die Menschen aus der Umgebung kamen, um sie um Rat zu fragen. Und doch: Als Ende der fünfziger Jahre die Mutter und kurz darauf der Vater starb, fehlte ihr Name auf den Todesanzeigen. "Gerade so, als hätte es mich nie gegeben. Gehöre ich denn zu niemandem?"
Gunter Haug zeichnet das Schicksal seiner Großmutter nach. Jahrelang hat er für dieses Buch recherchiert - zunächst mit der Distanz des Beobachters und Chronisten, den vor allem die Daten und Fakten interessieren, dann jedoch immer stärker fasziniert von der schlichten Größe einer einfachen und außergewöhnlichen Frau.
Als Stiefkind wächst sie auf einem Bauernhof auf. Sie erlebt zwei Kriege und bringt neun Kinder zur Welt: Maria Staudacher geboren 1903 als Tochter einer Magd, die sie nicht großziehen darf, und eines Jungbauern, dessen Vater die Heirat verbietet. Gunter Haug rekonsturiert das Schicksal seiner Großmutter das mutige Leben einer einfachen Frau hinter den Fassaden romantisch verklärter frankischer Städtchen. Ein Buch so unvergesslich wie Anna Wimschneiders Herbstmilch.
Marias Leben war alles andere als beschaulich. Neun Kinder hat sie zur Welt gebracht, das erste schon im Jahr nach seiner Geburt verloren, die anderen in widrigen Zeiten großgezogen. Trotz aller Entbehrungen gewährte sie im Zweiten Weltkrieg Flüchtlingen Unterschlupf und gab weiteren Kindern in ihrem Haus eine Heimat. Nach 1945 galt sie als weise Frau, zu der die Menschen aus der Umgebung kamen, um sie um Rat zu fragen. Und doch: Als Ende der fünfziger Jahre die Mutter und kurz darauf der Vater starb, fehlte ihr Name auf den Todesanzeigen. "Gerade so, als hätte es mich nie gegeben. Gehöre ich denn zu niemandem?"
Gunter Haug zeichnet das Schicksal seiner Großmutter nach. Jahrelang hat er für dieses Buch recherchiert - zunächst mit der Distanz des Beobachters und Chronisten, den vor allem die Daten und Fakten interessieren, dann jedoch immer stärker fasziniert von der schlichten Größe einer einfachen und außergewöhnlichen Frau.
Als Stiefkind wächst sie auf einem Bauernhof auf. Sie erlebt zwei Kriege und bringt neun Kinder zur Welt: Maria Staudacher geboren 1903 als Tochter einer Magd, die sie nicht großziehen darf, und eines Jungbauern, dessen Vater die Heirat verbietet. Gunter Haug rekonsturiert das Schicksal seiner Großmutter das mutige Leben einer einfachen Frau hinter den Fassaden romantisch verklärter frankischer Städtchen. Ein Buch so unvergesslich wie Anna Wimschneiders Herbstmilch.