Das Buch Nietzsche und die Tiere beschreibt alle wesentlichen Tiermetaphern in Nietzsches Werken und Briefen, sowie aus dem Nachlass, und verortet sie im Kontext der Moderne. Die Fluchtwege dieser Zoopolitik
sind u.a. Darwin, Freud, Heidegger, Foucault, Barthes, Derrida. Im Vorspiel über Hund und Katze werden zunächst die biographischen, literarischen und philosophischen Passionen des Tierseins miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei zeigt sich, wie Nietzsche in dem desaströsen Liebesverhältnis zu Lou Salomé auf eigentümliche Weise die Hausgenossenschaft mit einem nicht minder eigenartigen Schreibmaschinen-Hund wiederzubeleben sucht. Einmal eingelassen in diesen Schreibzoo sieht der Besucher andernorts flügge werdende Vögel oder wandernde Tiere, einen einsamen Bären oder ein Musik treibendes Murmeltier an sich vorüberziehen, die die Loslösung vom akademischen Betrieb, die Einsamkeit des Philosophenlebens und die Ausgelassenheit der Künstlerexistenz in Szene setzen; im Weitergehenbegegnet er politischen Tieren: einem kosmopolitischen Nashorn, einem Kultur stiftenden weißen Stier, und dem gouvernementalen Kampf zwischen Adlern und Lämmern; er kann sodann Tiere betrachten, die literarische oder philosophische Bau-Werke hervor- oder zum Einsturz bringen: Maulwurf, Biber und Spinne; Polyp, Seeigel und Eidechse, sind Tiere, in
denen Nietzsche allegorisch seine Freundschaftsbande, aber auch seine eigene Triebnatur widergespiegelt sieht. Beim Rundgang durch diesen Tierpark kann der Tierkundige (dis-)kontinuierlichen Spuren, Wegen,
Kreuzungen und Fluchten dieser Zoographien folgen, bis der Besuch im offenen Gehege der Überlebensfiguren von Pferd und Phönix sein vorläufiges Ende findet.
sind u.a. Darwin, Freud, Heidegger, Foucault, Barthes, Derrida. Im Vorspiel über Hund und Katze werden zunächst die biographischen, literarischen und philosophischen Passionen des Tierseins miteinander in Beziehung gesetzt. Dabei zeigt sich, wie Nietzsche in dem desaströsen Liebesverhältnis zu Lou Salomé auf eigentümliche Weise die Hausgenossenschaft mit einem nicht minder eigenartigen Schreibmaschinen-Hund wiederzubeleben sucht. Einmal eingelassen in diesen Schreibzoo sieht der Besucher andernorts flügge werdende Vögel oder wandernde Tiere, einen einsamen Bären oder ein Musik treibendes Murmeltier an sich vorüberziehen, die die Loslösung vom akademischen Betrieb, die Einsamkeit des Philosophenlebens und die Ausgelassenheit der Künstlerexistenz in Szene setzen; im Weitergehenbegegnet er politischen Tieren: einem kosmopolitischen Nashorn, einem Kultur stiftenden weißen Stier, und dem gouvernementalen Kampf zwischen Adlern und Lämmern; er kann sodann Tiere betrachten, die literarische oder philosophische Bau-Werke hervor- oder zum Einsturz bringen: Maulwurf, Biber und Spinne; Polyp, Seeigel und Eidechse, sind Tiere, in
denen Nietzsche allegorisch seine Freundschaftsbande, aber auch seine eigene Triebnatur widergespiegelt sieht. Beim Rundgang durch diesen Tierpark kann der Tierkundige (dis-)kontinuierlichen Spuren, Wegen,
Kreuzungen und Fluchten dieser Zoographien folgen, bis der Besuch im offenen Gehege der Überlebensfiguren von Pferd und Phönix sein vorläufiges Ende findet.