Die Beschäftigung mit der Musik und besonders die Auseinandersetzung mit Wagner prägten Nietzsches gesamtes Leben. Am Beginn stand das Bestreben, Musik und die Rolle des Chors in der Tragödie zu würdigen und mithin den performativen und multimedialen Charakter der Tragödie hervorzuheben. Entscheidend zur Umsetzung von Nietzsches philosophischem Programm war es, dass er ab der Mitte der 1870er Jahre Schreibweisen entwickelte, in denen er die Fixierung von Gedanken, die bereits den antiken Philosophen ein Gräuel war, zugunsten einer Beweglichkeit des Denkens ersetzte. Die Musik diente ihm dabei als Vorbild. Dieses Buch stellt einen Versuch dar, in der Auseinandersetzung mit Nietzsche dessen Ausdrucksweise mit einzubeziehen und Nietzsches Denken, anstatt durch Erklärungen still zu legen, durch weitere Gedanken in Bewegung zu halten.
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