Niki de Saint Phalle gilt als eine der eigenwilligsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk - kunsthistorisch nur schwer einzuordnen - erstreckt sich von Ölgemälden aus den fünfziger Jahren über die dem Neuen Realismus zugeschriebenen Schussbilder, den Reliefs aus "objets trouves" bis zu den Nanas - erst kleine Figurinen aus Wolle, Stoff und Papiermache, werden aus ihnen schließlich große, mächtige, manchmal bedrohliche Papierskulpturen. Niki de Saint Phalle ist aber nicht nur Bildhauerin und Malerin. Mit ihren Großplastiken, die international von Israel bis Kalifornien aufgestellt sind, sprengt sie die Grenzen zwischen Architektur und Skulptur. Zudem zeichnete die Künstlerin bereits einige Bücher, darunter ein engagiertes AIDS-Buch, drehte diverse Filme, schrieb ein Theaterstück, schuf Bühnendekorationen, entwarf Stühle, Tische, Schmuck und kreierte ihr eigenes Parfum. Die vierzigjährige künstlerische Entwicklung von Niki de Saint Phalle wird in diesem umfangre