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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (FB Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: HS: Das Land an der Peripherie: Zwischen osmanischen Einflüssen, religiöser Vielfalt und Vampirglauben. Kulturgeschichte Siebenbürgens vom 16. bis 19. Jahrhundert (Multikulturelle Länder in Ostmitteleuropa), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser wissenschaftlichen Arbeit steht die Frage, inwiefern der im Banat geborene Nikolaus Lenau durch seine Schriften auf die Reformbewegungen des Vormärz…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (FB Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: HS: Das Land an der Peripherie: Zwischen osmanischen Einflüssen, religiöser Vielfalt und Vampirglauben. Kulturgeschichte Siebenbürgens vom 16. bis 19. Jahrhundert (Multikulturelle Länder in Ostmitteleuropa), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser wissenschaftlichen Arbeit steht die Frage, inwiefern der im Banat geborene Nikolaus Lenau durch seine Schriften auf die Reformbewegungen des Vormärz einwirken konnte und wie durch die Rezeption des Dichters in den Revolutionsjahren 1848/49 die Erinnerung an seine Gedanken und sein Wirken wachgehalten wurden. Zur historischen Kontextualisierung wird im zweiten Kapitel zunächst auf die mit der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen verbundenen liberalen und nationalen Ideen von 1789 eingegangen, die Lenaus Jugend prägten.Im dritten Kapitel werden die Karlsbader Beschlüsse und Lenaus Umgang mit der Zensur thematisiert. Im vierten Kapitel werden der Durchbruch Lenaus in Schwaben sowie die vom Dichter bearbeiteten historischen Kulturräume und Sujets auf Basis der werkimmanenten peripheren Perspektive diskutiert. Außerdem wird auf den Zeitgeist eingegangen, der sich im Oeuvre Lenaus widerspiegelt. Das fünfte Kapitel setzt sich mit der Industrialisierung, der sozialen Frage und deren sozio-ökonomischen Implikationen auseinander, die Lenau in seinen Werken produktiv verarbeitete. Im vorletzten Kapitel wird der Fokus sowohl auf Lenaus Rezeption während den Revolutionen von 1848/49 als auch nach seinem Tod gelegt. Im letzten Kapitel folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse.Als im März des Revolutionsjahres 1848 die Wiener Revolution ausbrach und Staatsminister von Metternich gestürzt wurde, befand sich der seit 1844 unter schweren psychischen Störungen leidende und aufgrund der Zensur unter dem Pseudonym Nikolaus Lenau schreibende Nikolaus Niembsch (1802-1850) nur einige Kilometer vor der Donaumetropole in Oberdöbling in einer Pflegeanstalt. Diese in Folge einer Syphilis-Infektion und eines 1844 erlittenen Schlaganfalls verursachten Leiden des im Banat geborenen Dichters verhinderten es, dass sich Lenau zu diesen Vorgängen im Schicksalsjahr des "europäischen Völkerfrühling[s]", der sich durch divergente Revolutionen auszeichnete, direkt äußeren konnte. Dennoch wurde in den revolutionären Vorgängen immer wieder auf Lenaus Gedanken und Werke sowie auf sein Schicksal Bezug genommen. Die europäischen Revolutionen der Jahre 1848/49 kündigten sich bereits seit den 1820er Jahren in liberal- und national-motivierten Bewegungen an, nachdem auf dem Wiener Kongress ein restaurativer und antirevolutionärer Weg eingeschlagen wurde.
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