Nikolaus von Kues (1401-1464), der deutsche Kardinal, Humanist, Naturwissenschaftler, Philosoph und Mystiker steht an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit. Er ist einer der letzten großen Universalgelehrten des ausklingenden Mittelalters, vergleichbar Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Aber sein Jahrhundert ist ein solches des inneren Umbruchs; es ist Herbst des Mittelalters, eine Menschheitsepoche neigt sich dem Ende zu, eine neue Epoche zieht herauf. An dieser Schwelle steht Nikolaus von Kues als auf der einen Seite mittelalterlich frommer Kirchenfürst und auf der anderen Seite Vorläufer von Kopernikus und Bahnbrecher der Naturwissenschaft. Ekkehard Meffert geht in seiner grundlegenden Monografie dem Lebensgang des Cusaners nach, er erläutert seine Lehre vom Geist und zeigt, wie durch Rudolf Steiner in der Anthroposophie diese Geistlehre weitergeführt worden ist.