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Über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg hat Hansjörg Schneider Tagebuch geführt. Er notiert Lektüren, Begegnungen, Projekte. Er hält die Glücksmomente fest, die der Tag bringt, und die Alpträume, die ihn in der Nacht heimsuchen. Und immer wieder führt die dichteste Gegenwart zurück in die Vergangenheit, die ihn nicht loslässt. Hansjörg Schneider protokolliert sein Leben - schonungslos gegen sich und die Welt, berührend und mit lakonischem Humor.
Hansjörg Schneider, geboren 1938 in Aarau, arbeitete als Lehrer und als Journalist. Mit seinen Theaterstücken, darunter 'Sennentuntschi' und 'Der liebe Augustin', war er einer der meistaufgeführten deutschsprachigen Dramatiker, seine 'Hunkeler'-Krimis führen regelmäßig die Schweizer Bestsellerliste an. 2005 wurde er mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. Er lebt als freier Schriftsteller in Basel.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/24405
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 19. Mai 2017
- Deutsch
- Abmessung: 181mm x 114mm x 14mm
- Gewicht: 196g
- ISBN-13: 9783257244052
- ISBN-10: 3257244053
- Artikelnr.: 47004279
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Es ist ein wunderbarer Protagonist, den Hansjörg Schneider geschaffen hat: knorrig, kantig und sympathisch.« Volker Albers / Hamburger Abendblatt Hamburger Abendblatt
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Mit großer Sympathie hat Sibylle Birrer diese Notate des Schweizer Autors Hanjörg Schneider, der sie vor allem mit seinen "hinterrücks poetischen Sätzen" in den Bann schlägt. Klarheit und Einfachheit trügen hier, warnt Birrer, die sich aber sehr darübr zu freuen scheint, wenn aus dem filigranen Geflecht aus Erinnerungen und Beobachtungen immer wieder die "Trauer über die vergessenen Nilpferde" aufscheint. Die Nilpferde sind in der Dunkelheit nämlich schon blind geworden! Etwas irritiert hat sie die Unverblümtheit, mit der Schneider über andere Leute schreibt. Solchen "Furor" findet Birrer sehr "unschweizerisch".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schneider (Jg. 1938) war in den 80er und 90er Jahren mit seinen Theaterstücken einer der meistaufgeführten deutschsprachigen Dramatiker. Auch mit seinen Hunkeler-Krimis führte er regelmäßig die Schweizer Bestsellerliste an.
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Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schneider (Jg. 1938) war in den 80er und 90er Jahren mit seinen Theaterstücken einer der meistaufgeführten deutschsprachigen Dramatiker. Auch mit seinen Hunkeler-Krimis führte er regelmäßig die Schweizer Bestsellerliste an.
Seit dem Tod seiner Frau Astrid im November 1997 ist es etwas ruhiger geworden um den Schriftsteller geworden, der in den darauffolgenden Monaten versuchte, mit Tagebuchaufzeichnungen „Nachtbuch für Astrid“ (2000) seine Trauer zu bewältigen.
Auch in „Nilpferde unter dem Haus“ hat Hansjörg Schneider über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg Tagebuch geführt. Mit einem Abstand von zwei Jahren schließen die Aufzeichnungen an das „Nachtbuch“ an. Auch hier steht der schmerzliche Verlust immer wieder im Mittelpunkt der Gedanken.
Der Lebensmittelpunkt des Autors pendelt in dieser Dekade dagegen meist zwischen Basel und Todtnauberg (Schwarzwald). Vor allem in dem kleinen Hotel-Appartement fühlt er sich heimisch, während ihn in Basel immer wieder die Erinnerung an seine verstorbene Frau einholt. Der trauernde Witwer versucht diesem Weltschmerz mit Schreiben zu begegnen und so ist Schreiben für ihn zum Leben geworden.
Darüberhinaus reflektiert er sein bisheriges Leben, seine Schulzeit und Jugend in den 50er und 60er Jahren, seine ersten schriftstellerischen Schritte oder die Aufführungen seiner ersten Theaterstücke. Er erinnert sich an die Bücher, die er in dieser Zeit gelesen hat und die ihm bis heute wichtig sind. Auch seine momentane Lektüre vermerkt er stets.
Weiterhin protokolliert er seine schriftstellerischen Aktivitäten, immerhin schreibt er in dieser Zeit fünf weitere Hunkeler-Romane. Theaterstücke entstehen allerdings nicht mehr, dafür zieht er sehr kritisch gegen die gegenwärtige Theaterlandschaft zu Felde. Aber auch ganz banale Dinge wie Waldspaziergänge oder Wetter- und Naturbeobachtungen notiert er in seinem Tagebuch. Selbst seine Träume finden hier ihren Niederschlag.
Fazit: Klarsichtig, kritisch und doch poetisch hält Hansjörg Schneider sein Leben in unregelmäßigen Tagebucheintragungen fest. Damit lässt er den Leser teilhaben an der Suche nach dem Autor und seinem Werk.
Manfred Orlick
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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