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Diese Streitschrift erschien 1897 unter dem Titel "Kultur und Humanität. Völkerpsychologische und politische Untersuchungen". Unter dem Decknamen Dr. Mehemed Emin Efendi geißelte Siegfried Lichtenstaedter mit antikolonialer Verve und feinem Rechtsempfinden den Humanitätsbegriff des christlichen Abendlands als "große Lüge". Genau besehen, führe der europäische Imperialismus für die angeblich unzivilisierten Völker überall zum Ruin ihrer Kulturen: "Prügeln, Rauben, Schänden, Brennen, Morden nehmen einen großen Teil der Arbeitskraft europäischer Beamter, Offiziere, Kaufleute und Forschungsreisender in Anspruch."…mehr

Produktbeschreibung
Diese Streitschrift erschien 1897 unter dem Titel "Kultur und Humanität. Völkerpsychologische und politische Untersuchungen". Unter dem Decknamen Dr. Mehemed Emin Efendi geißelte Siegfried Lichtenstaedter mit antikolonialer Verve und feinem Rechtsempfinden den Humanitätsbegriff des christlichen Abendlands als "große Lüge". Genau besehen, führe der europäische Imperialismus für die angeblich unzivilisierten Völker überall zum Ruin ihrer Kulturen: "Prügeln, Rauben, Schänden, Brennen, Morden nehmen einen großen Teil der Arbeitskraft europäischer Beamter, Offiziere, Kaufleute und Forschungsreisender in Anspruch."
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Autorenporträt
Siegfried Lichtenstaedter wurde am 8. Januar 1865 im mittelfränkischen Baiersdorf geboren. Er studierte Orientalistik, Indogermanistik, Völkerpsychologie und Jura. Da ihm als Juden die akademische Karriere verschlossen war, trat er 1890 in die bayerische Finanzverwaltung ein, 1914 wurde er Oberregierungsrat. Er veröffentlichte in dieser Zeit unter dem Pseudonym Dr. Mehemed Emin Efendi zahlreiche Bücher. Im Sommer 1942 deportierte ihn die Münchner Polizei ins KZ Theresienstadt, wo er am 6. Dezember ermordet wurde.