"Kein Mensch kann den anderen von seinem Leid befreien; aber er kann ihm Mut machen, das Leid zu tragen." Selma Lagerlöf
Genau das tut die Kinderbuchillustratorin Melanie Garanin mit diesem Buch. Nach dem tragischen Tod ihres jüngsten Sohnes reagierte sie auf ihre eigene Art: Sie zeichnete. Entstanden ist eine Graphic Novel in der ihre Verzweifelung und Wut ebenso Platz haben wie die schönen Erinnerungen und der Humor, ein Buch, das nichts beschönigt und doch Mut macht - uns allen.
Genau das tut die Kinderbuchillustratorin Melanie Garanin mit diesem Buch. Nach dem tragischen Tod ihres jüngsten Sohnes reagierte sie auf ihre eigene Art: Sie zeichnete. Entstanden ist eine Graphic Novel in der ihre Verzweifelung und Wut ebenso Platz haben wie die schönen Erinnerungen und der Humor, ein Buch, das nichts beschönigt und doch Mut macht - uns allen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Gerührt und aufgewühlt ist Rezensentin Petra Schellen nach der Lektüre von Melanie Garanins Graphic Novel, in der die Kinderbuchillustratorin den Tod ihres dreijährigen Sohns verarbeitet. Wie Garanin den Leser zunächst ganz unbefangen ins Ritterspiel des kleinen Nils eintauchen lässt und erst spät preisgibt, dass er nicht an Leukämie, sondern an einem ärztlichen Behandlungsfehler gestorben ist, bewegt die Rezensentin, ebenso wie die Zeichnungen sich in Trauer neigender Stehlampen oder zur Bedrohung anschwellender Infusionsflaschen. Auch, wie die Autorin die abgeklärten Parolen der Ärzte, verfasst in Druckschrift, gegen die in Krakelschrift beschriebene Trauer der Familie formal abgrenzt und dabei trotzdem keinen "Rachefeldzug" gegen die Ärzteschaft startet, schätzt Schellen. Wenn im imaginierten Schlussszenario Nils' Ritterfreunde gegen Justiz und Krankenhaus angehen, spendet das Trost, lobt die Kritikerin, bei der sich auch nach dem zweiten Mal Lesen keine "professionelle Abgeklärtheit" einstellt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Wie Melanie Garanin malt und wie sie schreibt, berührt ganz tief drinnen." Christine Westermann WDR 20210102