Die Benediktusregel ist ein Text aus der Mitte des 6. Jahrhunderts, der allerdings dank seiner ununterbrochenen Rezeption und seine prägende Kraft als gelebte Mönchsregel immer präsent gewesen ist. Diese Regel ist nicht nur bis heute die geistliche Quelle für das Leben von Mönchen, Nonnen, Oblaten und an benediktinischer Spiritualität Interessierten, sondern steht auch in einer historischen und zeitlichen Distanz zu den Menschen des 21. Jahrhunderts. Der Abstand, der uns von der Regel Benedikts durch die Jahrhunderte trennt, ist auch sprachlich und thematisch spürbar, so dass sie immerschon auslegungsbedürftig war und bleibt.