Nimms nicht persönlich
Ist der erste Roman Hoflands, der ins Deutsche übersetzt wurde. Ich habe das Buch gelesen, zwischendurch manchmal gedacht, nein, ich lese nicht weiter, weil ich mir nicht erklären konnte, was denn da geschieht und was mir der Autor vermitteln will. Und trotzdem wollte ich
erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Meinen ersten Eindruck hätte ich nicht in einer Rezension…mehrNimms nicht persönlich
Ist der erste Roman Hoflands, der ins Deutsche übersetzt wurde. Ich habe das Buch gelesen, zwischendurch manchmal gedacht, nein, ich lese nicht weiter, weil ich mir nicht erklären konnte, was denn da geschieht und was mir der Autor vermitteln will. Und trotzdem wollte ich erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Meinen ersten Eindruck hätte ich nicht in einer Rezension wiedergeben können, weil mir für den skurrilen Aufbau der Handlung keine passenden Worte einfallen wollten. Absurd, abgefahren, ironisch, spannend, schwarzer Humor, verrückt, dramatisch – geht das alles zusammen oder was spielt sich da eigentlich ab?! Hofland nimmt auf eine ganz eigene, für mich absolut neue Art des Schreibens, die Arbeitswelt unter die Lupe. Handlungsmittelpunkt ist eine Abteilung in einem großen Pharmakonzern. Der Konzern soll gewinnbringend verkauft werden, was aber nur gelingt, wenn eine ganze Abteilung wegrationalisiert wird. Die Inhaberin beauftragt den Qualitätsmanager Lute seine komplette Abteilung von 32 Angestellten zu entlassen. Als Belohnung dafür darf er seinen Job behalten. Allerdings ist Lute nicht der Mann fürs Grobe, er durchlebt Selbstzweifel und hat auch privat einige Baustellen zu bewältigen. Wie macht man 32 Menschen klar, dass sie von alleine gehen? Und wie der Zufall es will, lernt Lute den selbstständigen Personalvermittler Lombard kennen. Mit seinem Erscheinen beginnt die Handlung wahrlich skurril zu werden. Ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet, die Arten und Abläufe sind zwischen komisch-abartig und entsätzlich-grotesk einzuordnen. Die abenteuerlich wirkenden Gespräche zwischen Lute und Lombard, konnte ich zum Teil inhaltlich nicht einordnen, weil sie irgendwie nicht in den Ablauf der Handlung passten. Es wirkte zeitweise sehr suggestiv. So nebenbei erfährt man auch einiges über seine Kollegin Mea, die immer sehr präzise und penibel ihrer Arbeit nachging, deren Leben und Lieben dann ausgiebig ausgebreitet werden, etwas grotesk und unwirklich, wenn man versucht, den Sinn der Geschichte zu verstehen. Das Cover ist passend, der Wolf im Schafspelz. Wenn man genau weiß, was hinter diesem Spruch sich verbirgt, erkennt man im weitesten Sinne den Sinn dieser Handlung. Für mich bleibt manches unverständlich, weil mir sicherlich auch diese neue Art des Schreibens über so abartige Dinge, dieses Verschmelzen von absurden Geschichten mit möglicherweise realen Arbeitsabläufen wahrlich unbekannt ist. Aber jeder Leser, der an irrationalen Geschichten interessiert ist, kann sich seine eigene Meinung bilden.